Vortrag am Institut Dr. Flad » Anfahrt
Als im Jahr 1669, in einem kleinen alchemistischen Labor in Hamburg, die Suche nach dem Stein der Weisen zu der Entdeckung des Elementes „Phosphor“ führte, ahnte noch niemand welche Bedeutung dieser Stoff für unser Leben auf der Erde hat. Als chemischer Baustein jeder lebenden Zelle ist er unersetzlich, aber als Rohstoff (z.B. Phosphat für Düngezwecke) einer Ausbeutung ausgesetzt, wie es mit dem Abbau von fossiler Kohle vergleichbar ist.
Die Notwendigkeit der Kreislaufführung von Phosphat in Produktion und Konsum wurde zum Glück rechtzeitig erkannt, stellt aber eine große technische und gesellschaftliche Herausforderung dar.
Deshalb werden derzeit neue Methoden entwickelt und erforscht um zukünftig nicht mehr auf die Ausbeutung von fossilen Phosphat-Lagerstätten angewiesen zu sein.
Die Technologie der hydrothermalen Karbonisierung (HTC) stellt hierbei einen vielversprechenden Weg dar. Bei Temperaturen von ca. 200°C und Drücken über dem Wasserdampfdruck lässt sich im Labor die natürliche Inkohlung von Biomasse in wenigen Stunden nachvollziehen. Wie das nun mit dem Phosphatproblem zusammenhängt und welche Anwendungsfelder derzeit erforscht werden, wird in diesem Vortrag geklärt.
Joseph Wright of Derby: The Alchemist Discovering Phosphorus