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"Schmetterlingsfotografie in Bildern"
von Katharina Speer, CTA-Lehrgang 67 (Schuljahr 2017/18)
1 | Vorwort |
2 | Zusammenfassung |
3 | Summary |
4 | Einleitung |
5 | Hauptteil |
5-1 | Grundlegendes |
5-2 | Bedrohung der Schmetterlinge |
5-3 | Folgen der Bedrohung |
5-4 | Maßnahmen |
5-5 | Auflistung beobachteter Arten |
6 | Schluss |
7 | Literaturverzeichnis |
1. Vorwort
Unser naturnaher Garten lockt im Sommer viele Schmetterlinge an. Rückblickend kann ich nicht mehr genau sagen, wie es angefangen hat, aber irgendetwas hat mich an den Schmetterlingen fasziniert. Meine erste Digitalkamera habe ich eigentlich für eine Reise gekauft, doch nach der Reise wollte ich die Kamera nicht mehr zur Seite legen.
Ich habe in Kapitel 5.5 einige Schmetterlinge, Raupen und Puppen aufgelistet, die ich bis jetzt beobachten konnte. Zu jeder Art wird das Aufnahmedatum, der Fundort und eine Abbildung angegeben. Leider ist es mir noch nicht gelungen, Schmetterlingseier zu fotografieren.
In den vergangenen Jahren habe ich viel über Schmetterlinge gelernt. So gibt es zum Beispiel Pflanzen, die für die Tiere eine große Verlockung darstellen und besonders gerne von den Faltern besucht werden. Außerdem habe ich schon mehrmals den scheinbar nie enden wollenden Hunger von Raupen beobachtet. Nach wenigen Tagen hingen die Blätter von dutzenden Kohlpflanzen in Fetzen, während die Raupen des Großen Kohlweißlings von Tag zu Tag dicker wurden. Das gleiche Schicksal erlitten wenige Monate später die Brennnesseln, nur dieses mal waren die Raupen des Landkärtchens die "Übeltäter".
Ein vollständiger Erfahrungsbericht würde den Rahmen dieser Projektarbeit sprengen, deshalb werde ich nur einige Beispiele nennen.
Durch meinen Umzug nach Stuttgart konnte ich leider nicht mehr so viel Zeit in unserem Garten verbringen, diese Arbeit hat es mir ermöglicht, mich trotzdem sehr intensiv mit meinem Hobby zu beschäftigen. Aus diesem Grund möchte ich Herrn Flad für die freundliche Unterstützung danken und dafür, dass ich dieses Thema bearbeiten durfte. Ein besonderer Dank gilt außerdem meiner Mutter, die mich immer unterstützt und sich hingebungsvoll um unseren Garten kümmert. Außerdem möchte ich mich bei den Mitarbeitern des Schmetterlingshauses in Pfronten für die toten Schmetterlinge bedanken, die sie mir für dieses Projekt zur Verfügung gestellt haben.
Wenn nicht anders vermerkt, handelt es sich bei den Abbildungen in dieser Arbeit um eigene Aufnahmen.
2. Zusammenfassung
Zunächst werden Grundkenntnisse vermittelt, wie zum Beispiel die Abgrenzung der Schmetterlinge von anderen Ordnungen im Tierreich, die Entwicklung vom Ei bis zum Falter und der Aufbau von Schmetterlingen. Anschließend werden mögliche Ursachen für die Bedrohung der Schmetterlinge aufgezählt. Dabei wird der Einfluss von Sammlern, des Klimawandels und der Lichtverschmutzung erläutert. Es wird vor allem auch die Bedeutung der Landwirtschaft untersucht, da sie das Leben der Schmetterlinge erheblich beeinflussen kann.
Das nächste Kapitel beschreibt die Folgen, die die Bedrohung der Schmetterlinge mit sich bringt. Außerdem werden Maßnahmen zum Schutz der Schmetterlinge erörtert. Um die Situation der Insekten zu verbessern, ist es wichtig, dass die Bevölkerung aufgeklärt wird. Die Forschung und Beobachtung ist auch von essenzieller Bedeutung, denn nur so können die Ursachen des Insektensterbens geklärt und erfolgreich Maßnahmen dagegen unternommen werden.
Abschließend erfolgt die Auflistung einiger beobachteter Arten.
3. Summary
In the beginning of this paper, there is a brief overview of basic knowledge, such as the distinction between butterflies and other groups of animals, the metamorphosis and the structure of butterflies. The following paragraph detects the key factors, that are threatening butterflies. For example, there are people collecting rare animals, the impacts of the climate change and the decreasing number of dark areas at night. Moreover, agriculture can have severe effects on the lives of the butterflies.
The next chapter describes the consequences, that might occur due to the endangerment of the butterflies. Furthermore, measures for the protection are explained. It is important to raise awareness of the endangerment of butterflies in order to improve the situation of the insects. In addition, further studies are required to clarify the major causes of the endangerment of insects. Researchers can only take action against the endangerment successfully if the major causes are known.
Finally, there is a list, that contains the observed species.
4. Einleitung
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Abb. 1: Infosäule am Feuersee
Schmetterlinge bald nur noch im Bauch? Diese Frage konnten vergangenen Sommer Passanten in ganz Baden-Württemberg lesen. Allein in Stuttgart hingen 150 Plakate, insgesamt waren es über 200.000 Stück. Sie wiesen auf eine Besorgnis erregende Entwicklung hin: "60 bis 70 Prozent der heimischen Tagfalter sind vom Aussterben bedroht." 1 [9]
Doch nicht nur die Schmetterlinge sind in Gefahr. Aktuellen Studien zufolge nimmt die Zahl aller Insekten stark ab. In einem Naturschutzgebiet in Krefeld werden zum Beispiel seit über 30 Jahren zeltartige Fallen aufgestellt. Die gefangenen Insekten werden getrocknet und gewogen. [13] [20]
"Das Ergebnis der letzten Jahre ist alarmierend. 1989 fangen die Forscher noch rund 1,4 kg Insekten je Falle. Im Jahr 2013 sind es nur noch 290 g. Etwa 75% der Insekten sind in Krefeld verschwunden." 2
Ähnliche Beobachtungen machen Forscher an 15 weiteren Standorten in Nordrhein-Westfalen. Auch in anderen Regionen Deutschlands werden Hinweise auf ein Insektensterben beobachtet. So verschwinden in manchen Gebieten Arten, die sich auf eine einzige Pflanze spezialisiert haben, wie zum Beispiel der Regensburger Heufalter.
"Auch außerhalb von Deutschland beobachten Wissenschaftler das Insektensterben. Etwa 33% aller Insektenarten gehen weltweit zurück." 3 [20]
Die Wissenschaftler können belegen, dass die Zahl der Insekten abnimmt. Die Ursachen für den Rückgang wurden allerdings noch nicht ausreichend erforscht. Es gibt jedoch einige Umweltfaktoren, auf die der Insektenschwund wahrscheinlich zurückzuführen ist.
Ein Ziel dieser Arbeit ist es, die möglichen Ursachen des Insektenschwundes und die daraus resultierenden Folgen für das gesamte Ökosystem zu erörtern. Um näher auf die Bedrohung der Schmetterlinge eingehen zu können, müssen zunächst einige grundlegenden Begriffe geklärt werden. Außerdem werden Maßnahmen zum Schutz der Schmetterlinge aufgezählt. Abschließend werden einige Schmetterlinge, Raupen und Puppen tabellarisch aufgelistet.
Die Gefährdung der Schmetterlinge steht im Fokus dieser Arbeit. An geeigneten Stellen werden jedoch auch andere Tierarten mit einbezogen.
1 HECHTEL, 2017, S. 17
2 Nano vom 20. September 2017
3 Nano vom 20. September 2017
5. Hauptteil
5-1. Grundlegendes
Die folgenden Unterkapitel vermitteln Grundkenntnisse über Insekten und den Aufbau und die Entwicklungsstadien von Schmetterlingen.
5.1.1 Insekten
Die Klasse der Insekten ist mit über 750.000 Arten die "weitaus größte Klasse des gesamten Tierreiches" 4. Man kann die Insekten in verschiedene Ordnungen einteilen, zum Beispiel Libellen, Käfer, Schmetterlinge, etc. Alle Tiere einer Ordnung werden in Familien unterteilt. In den Familien befinden sich die verschiedenen Arten (Spezies).
Durch dieses System (Klassifizierung) kann jeder Spezies ein wissenschaftlicher Name zugeordnet werden. Es wurde im 18. Jahrhundert von dem schwedischen Forscher Carl von Linné entworfen. [3] [6]
5.1.2 Schmetterlinge
Der wissenschaftliche Begriff Lepidoptera kommt aus dem Griechischen: lepis bedeutet Schuppe und pteron steht für Flügel. Somit könnte man einen Schmetterling auch als einen Schuppenflügler bezeichnen.
Der wissenschaftliche Name beschreibt das Haupterkennungsmerkmal der Schmetterlinge: die Schuppen (vgl. Abb. 2 und Abb. 3). [2]
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Abb. 2: Schuppen unter dem Mikroskop (ca. 100fache Vergrößerung), Himmelsfalter
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Abb. 3: Schuppen unter dem Mikroskop (ca. 100fache Vergrößerung), Himmelsfalter
"Weltweit gibt es ca. 160.000 verschiedene Schmetterlings-Arten. ... In Mitteleuropa wurden ca. 3.000 Arten festgestellt." 5
In der Naturwissenschaft werden Schmetterlinge in Familien eingeordnet, es gibt zum Beispiel Bläulinge, Weißlinge, Edelfalter, Eulen, Spanner, Schwärmer, Widderchen und Zünsler. Neben der wissenschaftlichen Einteilung der Schmetterlinge gibt es noch andere Ordnungssysteme.
So können sie zum Beispiel auch in Tag- und Nachtfalter eingeteilt werden. Äußere Erscheinungsmerkmale, wie zum Beispiel die Art der Fühler oder die Farben der Flügel spielen bei dieser Einteilung eine essenzielle Rolle. "Tagfalter sind überwiegend auffällig gefärbt, während die Nachtfalter eher gedeckte Farben zeigen." 6 Die Unterteilung in tag- und nachtaktive Tiere ist nicht immer eindeutig, da manche Schmetterlinge sowohl am Tag als auch in der Nacht beobachtet werden können.
Außerdem können Schmetterlinge in Groß- und Kleinschmetterlinge unterteilt werden. [2] [14]
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Namensgebung. Es gibt viele Namen die zunächst seltsam klingen: gemeines Moderholz, Zimtbär, Nonne, Salatmönch, Admiral, Taubenschwänzchen, Totenkopfschwärmer, C - Falter, Braunauge, etc.
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sie oft die Flügelzeichnungen oder Flügelformen der jeweiligen Schmetterlinge beschreiben, das ist zum Beispiel beim Landkärtchen und beim Tagpfauenauge (vgl. Abb. 6) der Fall. Bei manchen Schmetterlingen ist der Name gleichzeitig auch ein Hinweis auf mögliche Futterpflanzen, wie zum Beispiel beim Distelfalter. [1] [3] [14]
Die Entwicklung eines Schmetterlings beginnt mit der Eiablage. Und schon in diesem ersten Entwicklungsstadium kann man erkennen, dass Schmetterlinge eine der artenreichsten Ordnungen in der gesamten Tierwelt sind. Viele "Schmetterlinge [können] schon aufgrund ihrer Eier exakt bestimmt werden." 7 Es gibt zum Beispiel runde, gezackte, behaarte, sternförmige oder ovale Eier. Auch die Art der Eiablage variiert stark. Die Weibchen legen zwischen 20 und 1.000 Eier, einzeln oder in Gelegen ab. Das Landkärtchen legt zum Beispiel ein Ei auf das andere, sodass kleine Säulen entstehen. [2] [14]
Das Raupenstadium beginnt, sobald die Raupen aus den Eiern schlüpfen. Ziel dieses Stadiums ist eine möglichst rasche Gewichtszunahme und eine möglichst große Energieeinspeicherung. Dieses Ziel erreicht die Raupe, indem sie so viel wie möglich frisst. Die leere Eihülle ist oft die erste Mahlzeit einer Raupe. Wie bereits im Vorwort erwähnt wurde, können die Auswirkungen dieses Stadiums auf Futterpflanzen verheerend sein. Auch in diesem Entwicklungsschritt gibt es eine unvergleichliche Formenvielfalt. Manche Raupen sind glatt, andere besitzen Haare oder Dornen (vgl. Abb. 4, Abb. 5, Abb. 25, Abb. 26, Abb. 27, Abb. 28 und Abb. 29). Da die Raupenhaut nicht mitwächst, muss sie bis zu sieben mal erneuert werden. Außerdem haben sich viele Arten auf ganz bestimmte Futterpflanzen spezialisiert. [2] [14]
Nach der letzten Häutung beginnt das Puppenstadium. In diesem Entwicklungsschritt findet die Umwandlung von der Raupe zum Schmetterling statt (Metamorphose). "Die Puppen der meisten Schmetterlingsfamilien können in drei Gruppen eingeteilt werden" 8: Stürzpuppen, Bodenpuppen und Gürtelpuppen. Außerdem gibt es Raupen, die ein Kokon spinnen, in dem sie sich anschließend verpuppen. Das Puppenstadium läuft bei manchen Arten in nur wenigen Tagen ab. Es gibt aber auch Schmetterlinge, die mehrere Jahre als Puppe überdauern. [2] [14]
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Abb. 4: Raupe des Landkärtchens, nach einigen Häutungen
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Abb. 5: Raupen des Landkärtchens, gesellig auf einer Brennnessel
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Abb. 6: Puppe des Landkärtchens
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Abb. 7: Landkärtchen, Sommergeneration (Foto: R. Speer)
Der letzte Lebensabschnitt des Schmetterlings beginnt mit dem Schlüpfen. "Der eigentliche Schlüpfvorgang dauert meist nur wenige Sekunden" 9 Es kann jedoch noch sieben Stunden dauern, bis die Flügel vollständig erhärtet sind. [2]
Schmetterlinge kann man in Kopf, Brust und Hinterleib einteilen. Sie habe sechs Beine, einen Saugrüssel, zwei Facettenaugen, verkümmerte Mundwerkzeuge, zwei Fühler, und mit Schuppen bedeckte Flügel. Die Schuppen sind dachziegelartig angeordnet und "mit kurzen Stielchen in Taschen befestigt" 10 (vgl. Abb. 3). Die schönen Farben und Muster der Falter werden von den Schuppen erzeugt. Die Flügelmembran ist durchsichtig und dient hauptsächlich als Träger der Schuppen. "[Diese] enthalten entweder Farbstoffe (Pigmente) ... oder sind so gebaut, dass sie auf physikalischem Wege ... metallisch schillernde Farben erzeugen". 11
Es gibt auch im letzten Stadium eine außergewöhnlich große Artenvielfalt, da sich jede Spezies unterschiedlich entwickelt. Hinzu kommt, dass sich "die Vollinsekten in den Geschlechtern und sogar in den Generationen unterscheiden" 12 können. Es gibt Falter, die mehrmals pro Jahr Eier ablegen. Die Individuen einer Jahreszeit werden als Generation bezeichnet und können sich deutlich von anderen Generationen abheben.
"Nur 1% der Schmetterlinge überwintert als fertiges Insekt, 50% als Puppe, 44% als Raupe und 5% überstehen die kalte Jahreszeit im Eistadium." 13 [2] [3] [4] [6] [14]
Schmetterlinge haben viele natürliche Feinde, zum Beispiel Vögel, Igel, Kröten, Spinnen und Parasiten. Sie sind diesen Feinden aber nicht schutzlos ausgeliefert, sondern haben folgende Abwehrmethoden entwickelt: Tarnung, Warnung, Mimikry, Augenflecke und giftige Haare. Manche Arten erzeugen sogar Geräusche, wenn sie sich bedroht fühlen.
"Die wohl effektivste und im gesamten Tierreich am weitesten verbreitete Verteidigungsweise ist die Tarnung." 14 Viele Falter sind in Ruhestellung gut getarnt, da die sichtbaren Flügelteile unauffällige Farben und Zeichnungen tragen (vgl. Abb. 17). "Das wohl bekannteste Beispiel für die Anpassung an die Umgebung bietet der Birkenspanner" 15. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts existierte nur eine weiße Form des Spanners. Durch seine Flügelzeichnung war er an helle Hintergründe wie zum Beispiel die Rinde von Birken ideal angepasst. [2] [3] [4] [15]
"Als [sich] aber in Industriegebieten mit hoher Luftverschmutzung ... Stämme, Äste und Zweige ... schwarz verfärbten, war der kleine Falter mit seiner hellgefleckten Zeichnung nicht mehr getarnt, sondern bot im Gegenteil ein auffallendes Ziel für seine Freßfeinde." 16
Durch eine Mutation entwickelte sich eine dunkle Form, die besser an ihre neue Umgebung angepasst war. Binnen kurzer Zeit gab es nur noch wenige helle Spanner, während sich die Zahl der schwarzen Birkenspanner vervielfachte. "Als dann Filteranlagen eingeführt wurden, und eine deutliche Verminderung der Abgase entstand, ... konnte man wieder eine deutliche Zunahme der helleren Form feststellen." 17 Dieses Beispiel zeigt, dass Tarnung bzw. Anpassung an die Umgebung eine effektive Methode zum Schutz vor natürlichen Feinden darstellt.
Warnfarben sollen dagegen die Aufmerksamkeit von potenziellen Angreifern erregen. Durch bestimmte Farbkombinationen warnen vor allem Raupen davor, dass sie ungenießbar sind.
Eine besondere Art der Warnung ist die Mimikry, bei der harmlose Falter giftige oder ungenießbare Spezies imitieren. Es gibt Schmetterlinge, die man leicht mit Wespen und Bienen verwechseln kann, zum Beispiel den Bienenglasflügler.
Außerdem schützen sich viele Falter durch Augenflecken. Das ist zum Beispiel beim Tagpfauenauge der Fall (vgl. Abb. 16).
Manche Raupen besitzen Gifthaare, die bei Hautkontakt Entzündungen hervorrufen können. Die "Raupenhaare des Braunen Bären können bei empfindlichen Menschen zu allergischen Reaktionen führen" 18 (vgl. Abb. 27). [2] [3] [4] [15]
4 GRZIMEK, 2000, S. 19
5 WINDSPERGER, 2017, S. 276
6 WINDSPERGER, 2017, S. 276
7 RUCKSTUHL, 2002, S. 26
8 RUCKSTUHL, 2002, S. 32
9 RUCKSTUHL, 2002, S. 32
10 GRZIMEK, 2000, S.306
11 GRZIMEK, 2000, 307
12 GRZIMEK, 2000, 20
13 HINTERMEIER, 2005, S. 13 f.
14 HINTERMEIER, 2005, S. 18
15 RUCKSTUHL, 2002, S. 36
16 RUCKSTUHL, 2002, S. 36
17 RUCKSTUHL, 2002, S. 38
18 HINTERMEIER, 2005, S. 20
5-2. Bedrohung der Schmetterlinge
In diesem Kapitel werden mögliche Ursachen des Insektensterbens erläutert.
5.2.1 Sammler
"Ausgerüstet mit Schmetterlingsnetz[en] ... begaben sich noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts viele Freizeit-Entomologen, ja ganze Schulklassen auf Schmetterlingsjagd ins Grüne." 19
Heute dürfen Schmetterlinge nur noch für wissenschaftliche Zwecke gefangen werden.
Sammelaktivitäten sind keine wesentliche Ursache des Insektensterbens, stellen jedoch eine Bedrohung für "Restpopulationen seltener Falterarten" 20 dar. [4]
5.2.2 Klimawandel
Auch in Naturschutzgebieten kommt es gelegentlich zum Rückgang der Insektenanzahl.
In Münster stellten Wissenschaftler fest, dass Einbußen häufig in Schlechtwetterperioden stattfanden. Meistens erholten sich die Populationen wieder. Dazu musste jedoch eine Voraussetzung gegeben sein: das untersuchte Naturschutzgebiet musste mit anderen Naturschutzgebieten in Verbindung stehen.
Die Forschungen in Münster zeigen, dass der Klimawandel als mögliche Ursache des Insektensterbens infrage kommt, da er zunehmend stärkere Wetter- und Temperaturschwankungen verursacht. Mindestens genauso wichtig ist der Zusammenhang zwischen Erholung einer geschwächten Population und Kontakt zu anderen Naturschutzgebieten. Diesen Zusammenhang kann man auch auf andere Lebensräume, wie zum Beispiel Stadtparks übertragen. Hier "muss [man den Schmetterlingen], vom Stadtrand ausgehend, eng zusammen liegende Grünflächen bieten, damit sie in die Innenstädte kommen." 21 [11] [20]
5.2.3 Lichtverschmutzung
Die Lichtverschmutzung betrifft vor allem nachtaktive Falter. "Unzählige Schmetterlinge enden an modernen Beleuchtungsanlagen mit einem hohen UV-Anteil oder am Kühlergrill von Autos, die wie überdimensionale Fangnetze wirken." 22
Außerdem stören die Lichtquellen den Orientierungssinn der Nachtfalter, da diese sich für gewöhnlich am Mond orientieren. Straßenlaternen und andere Beleuchtungen wirken auf die Insekten irritierend. Deshalb ist die Lichtverschmutzung maßgeblich an der Bedrohung vieler Nachtfalter beteiligt. [4] [11]
5.2.4 Landwirtschaft
"Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt." 23
"Felder, Tiere und Wiesen - die Bilder auf den Verpackungen der Lebensmittel lassen uns an bäuerliche Landwirtschaft, traditionelles Handwerk und an eine intakte Natur denken." 24
Doch solche Wiesen findet man immer seltener. Das liegt vor allem daran, dass sie nicht wirtschaftlich sind. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft wurden naturnahe Felder zu Flächen umgewandelt, die für die meisten Schmetterlinge keine Lebensgrundlage bieten. Um die Erträge zu steigern werden oft Pflanzenschutzmittel, wie zum Beispiel Herbizide eingesetzt, welche unerwünschtes Unkraut eliminieren. Als Unkräuter werden auch viele Futterpflanzen von Raupen eingestuft. Wenn die Unkräuter verschwinden, fehlt den Raupen die Nahrung und sie verhungern.
Außerdem werden oft Pestizide eingesetzt, um die Äcker vor Schädlingen zu schützen. Durch diese Gifte werden Schmetterlinge sofort getötet.
Auch die Verwendung von Kunstdüngern und Gülle schadet den Schmetterlingen. "Die Mehrheit der Wiesenpflanzen, auf die ... Tagfalter angewiesen sind, wächst fast ausschließlich auf stickstoffarmen Böden." 25 Durch "den Einsatz von Kunstdünger und Gülle ... [verschwinden] die meisten Futterpflanzen [der] Falter und damit ... auch die Falter selbst" 26. [2] [4] [11] [12] [15] [18]
19 HINTERMEIER, 2005, S. 23
20 HINTERMEIER, 2005, S. 22
21 JENEWEIT, 2017, S. 21
22 HINTERMEIER, 2005, S. 22
23 BMUB, 2015, S. 10
24 ALLIOT, 2017, S. 6
25 RUCKSTUHL, 2002, S. 224
26 RUCKSTUHL, 2002, S. 224
5-3. Folgen der Bedrohung
In diesem Kapitel werden die ökologischen Auswirkungen des Schmetterlingssterbens erörtert.
5.3.1 Verlust der Biologischen Vielfalt
"Biologische Vielfalt umfasst den Reichtum an Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen ebenso wie die Vielfalt an Lebensräumen und Erbanlagen." 27 Sie garantiert Lebensqualität und Gesundheit. Deshalb ist es wichtig, dass diese Ressource auch noch für zukünftige Generationen verfügbar ist. "Die biologische Vielfalt ist in hohem Maße von der Art der Bewirtschaftung abhängig. Daraus resultiert eine entsprechend hohe Verantwortung der Landwirtschaft." 28 [2] [16]
Wie bereits in Kapitel 5.1.2 erwähnt wurde, sind die "Formen, Größen und Farben der Schmetterlinge ... außerordentlich vielfältig." 29
"Diese Vielfalt bedeutet, dass die Arten nicht miteinander konkurrieren müssen, und das hat mehr als alles andere dazu beigetragen, dass Schmetterlinge ... zu den erfolgreichsten Lebensformen unseres Planeten gehören." 30
Viele Arten haben sich auf ganz bestimmte Futterpflanzen spezialisiert. Wenn diese Pflanzen von den Wiesen und Feldern verschwinden, verschwinden auch die Schmetterlinge (vgl. Kapitel 5.2.4). Vereinzelt gibt es noch Gebiete mit einer großen Artenvielfalt, zum Beispiel im Ostallgäu. "Durch die zahllosen Wasserläufe und landwirtschaftlich wenig interessanten Moorböden gibt es [dort] kaum intensive landwirtschaftliche Nutzung." 31 [2] [3] [10]
5.3.2 Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem
Das Insektensterben hat direkte Auswirkungen auf die Nahrungskette. "Mit den Schmetterlingen würden [auch] die Vögel langsam verschwinden - und so würde sich die Kette endlos fortsetzen." 32 Außerdem ist der "starke Rückgang der Nachtfalter ... eine der Ursachen, warum die [Zahl der] Fledermäuse drastisch abgenommen [hat], denn die Nachtfalter sind ihre Hauptnahrung." 33 [2] [11]
"Fast alle bei uns angebauten Obst- und viele Gemüsearten sind auf Fremdbestäubung angewiesen, denn ohne Bestäubung kann sich kein Samen bilden und ohne Samen gibt es keine Früchte." 34
Es ist bekannt, dass Bienen eine zentrale Rolle bei der Bestäubung vieler Pflanzen spielen. Doch auch Schmetterlinge leisten einen erheblichen Beitrag. " In China ist die Zahl der Bestäuberinsekten schon drastisch zurückgegangen. ... [Heute] müssen [deshalb] Menschen jede Blüte [von] Hand bestäuben." 35 [11] [13] [20]
27 BMUB, 2015, S. 6
28 BMUB, 2015, S. 10
29 STILL, 2003, S. 3
30 STILL, 2003, S. 3
31 HELD, 2017, S. 25
32 JENEWEIN, 2017, S. 21
33 RUCKSTUHL, 2002, S. 224
34 STADLER, 2017, S. 363
35 Nano vom 20. September 2017
5-4. Maßnahmen
Im Folgenden werden einige Maßnahmen zur Verbesserung der schwierigen Lage der Schmetterlinge erörtert.
5.4.1 Aufklärung der Bevölkerung
Eine wichtige Maßnahme ist die Aufklärung der Bevölkerung, denn jeder kann etwas zur Verbesserung der aktuellen Situation beitragen (vgl. Kapitel 5.4.2). Im Folgenden werden einige Projekte aufgezählt, die Informationen über Schmetterlinge und das Schmetterlingssterben zur Verfügung stellen.
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Abb. 8: Indisches Blatt
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Abb. 9: Waldgeist
Schmetterlingshäuser. Sie sind wichtige Informations- und Aufklärungszentren, da sie einen Einblick in die Welt der Schmetterlinge ermöglichen. In großen Städten gibt es oft Schmetterlingshäuser, dadurch sind sie für eine große Besucherzahl zugänglich.
In den Gebäuden herrscht ein eigenes Klima, da die tropischen Schmetterlinge, wie zum Beispiel der Bananenfalter, der Braune Segler, der Himmelsfalter, das Indische Blatt (vgl. Abb. 8) und der Waldgeist (vgl. Abb. 9) ansonsten nicht überleben könnten.
In der Regel werden die Puppen gekauft und im Schmetterlingshaus mit Fäden an Holzstangen aufgehängt oder mit Nägeln befestigt. Manchmal kann man in den Häusern auch die anderen Entwicklungsstufen (Raupenstadium und Eistadium) beobachten.
Umweltbildungszentrum Listhof. Dort können Kinder und Jugendliche zum Beispiel die Verpuppung von Raupen beobachten oder Schmetterlinge selbst bestimmen. [8]
Infosäulen. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, hingen im vergangenen Sommer über 200.000 Plakate in ganz Baden-Württemberg. Das Motto Schmetterlinge bald nur noch im Bauch? und der riesige Distelfalter sollten das Interesse der Passanten wecken. [9]
Schmetterlingswiesen. "Der BUND und die Wilhelma pflegen im Stadtgebiet acht Schmetterlingswiesen." 36 37 Sie stellen den Schmetterlingen zusätzlichen Lebensraum und Nahrung zur Verfügung. Doch die eigentliche Maßnahme ist nicht die Erschließung von neuen Biotopen. Viel wichtiger ist, dass Spaziergänger auf die Problematik aufmerksam gemacht werden: Der "BUND appelliert an die Gartenbesitzer, den Faltern eine wilde Ecke zu überlassen" 38. [9]
5.4.2 Maßnahmen, die jeder umsetzen kann
"Faßt man alle Gärten zusammen, so ist die Fläche dreimal so groß wie die zur Zeit unter Naturschutz stehenden Gebiete" 39. Dieser Vergleich zeigt, dass es wichtig ist, die Bevölkerung über mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lage der Schmetterlinge zu informieren.
Besitzer eines Gartens können Lebensräume für Schmetterlinge schaffen, indem sie Pflanzen anbauen, die den Raupen und Schmetterlingen als Nahrungsquelle dienen, zum Beispiel Distel, Katzenminze, Lavendel, Nelken, Phlox, Flieder, Thymian, Dost, Brennnessel und verschiedene Gräser. Nicht alle Pflanzen sind geeignete Nahrungsquellen für Schmetterlinge. "Zuchtpflanzen ... haben keine Pollen und damit auch keinen Nektar mehr." 40 Außerdem sollten Beete im Herbst nicht von allen verblühten oder abgestorbenen Pflanzen befreit werden, denn dadurch werden möglicherweise auch überwinternde Insekten entfernt.
Es gibt einige Hinweise, die Pestizide als mögliche Ursache des Insektensterbens nicht ausschließen. Bei biologischem Anbau werden keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt. "Wer [also] auf Nummer sicher gehen möchte, kann ... Bioprodukte kaufen". 41 [2] [8] [9]
5.4.3 Beobachtung und Forschung
Es gibt Schmetterlinge, die weite Strecken zurück legen, um in wärmeren Gebieten zu überwintern. Zu den bekanntesten, wandernden Arten gehören der Distelfalter, der Admiral und der Monarchfalter. Zur Erforschung der Wanderungen werden einige Tiere markiert und Daten über Flugzeiten, Flugrichtungen, etc. gesammelt.
Aus dem Labor ist folgender Satz bekannt: eine Messung ist keine Messung. Ähnlich verhält es sich auch mit den gesammelten Daten: Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, wird eine große Menge an Daten benötigt. Es wird zunehmend der Ansatz verfolgt, neben Wissenschaftlern auch fachkundige und interessierte Laien einzubeziehen, zum Beispiel durch kostenlose Smartphone Apps. [2] [4] [15] [19]
5.4.4 Verminderter Einsatz von Düngern, Pestiziden und Herbiziden
Die Landwirtschaft beeinflusst das Leben der Schmetterlinge maßgeblich (vgl. Kapitel 5.2.4, Kapitel 5.3.1 und Kapitel 5.3.2). Der starke Rückgang der Insektenzahl in China kann auf intensive Landnutzung zurückgeführt werden. Deshalb ist ein verminderter Einsatz von Düngern und Pflanzenschutzmitteln notwendig, um die aktuell schwierige Situation der Insekten zu verbessern. [11] [13] [20]
36 HECHTEL, 2017, S. 17
37 BUND = Bund für Umwelt und Naturschutz
38 HECHTEL, 2017, S. 17
39 RUCKSTUHL, 2002, S. 227
40 HECHTEL, 2017, S. 17
41 FALTIN, 2017, S.32
5-5. Auflistung beobachteter Arten
In diesem Kapitel werden einige der beobachteten Arten tabellarisch aufgelistet. Zu jeder Art wird das Aufnahmedatum, der Fundort und eine Abbildung angegeben.
Tabelle 1: Auflistung der Schmetterlinge
Name (Wissenschaftlicher Name) | Fundort | Aufnahmedatum | Abbildung |
Baumweißling (Aporia crataegi) | Garten | 06.07.2014 | Abb. 10 |
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) | Garten | 06.07.2014 | Abb. 11 |
Rapsweißling (Pieris napi) | Garten | 25.05.2016 | Abb. 12 |
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae) | Garten | 09.07.2016 | Abb. 13 |
Kleiner Fuchs (Aglais urticae) | Garten | 21.06.2014 | Abb. 14 |
Landkärtchen (Araschnia levana) | Garten | 26.09.2017 | Abb. 7 |
Distelfalter (Vanessa cardui) | Garten | 18.05.2015 | Abb. 15 |
Tagpfauenauge (Inachis io) | Garten | 16.07.2014 | Abb. 16 |
Garten | 17.03.2016 | Abb. 17 | |
Admiral (Vanessa atalanta) | Garten | 06.07.2014 | Abb. 18 |
Brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus) | Garten | 06.07.2014 | Abb. 19 |
Garten | 29.06.2016 | Abb. 20 | |
Waldbrettspiel (Pararge aegeria) | Wald | 24.08.2017 | Abb. 21 |
Schattenmönch (Cucullia umbraticae) | Garten | 27.06.2014 | Abb. 22 |
Noch nicht bestimmt | Moorwiese | 08.06.2015 | Abb. 23 |
Noch nicht bestimmt | Garten | 14.08.2017 | Abb. 24 |
Tabelle 2: Auflistung der Raupen
Name (Wissenschaftlicher Name) | Fundort | Aufnahmedatum | Abbildung |
Weidenbohrer (Cossus cossus) | Garten | 24.04.2015 | Abb. 25 |
Landkärtchen (Araschnia levana) | Waldrand | 28.08.2017 | Abb. 4 |
Garten | 17.09.2014 | Abb. 5 | |
Pfeileule (Acronicta psi) | Garten | 28.08.2017 | Abb. 26 |
Brauner Bär (Arctia caja) | Garten | 17.05.2014 | Abb. 27 |
Labkrautschwärmer (Celerio galii) | Waldrand | 15.08.2017 | Abb. 28 |
Noch nicht bestimmt | Garten | 22.06.2016 | Abb. 29 |
Tabelle 3: Auflistung der Puppen
Name (Wissenschaftlicher Name) | Fundort | Aufnahmedatum | Abbildung |
Noch nicht bestimmt | Garten | 07.04.2016 | Abb. 30 |
Landkärtchen (Araschnia levana) | Garten | 06.09.2017 | Abb. 6 |
Noch nicht bestimmt | Garten | 12.05.2015 | Abb. 31 |
größere Ansicht
Abb. 10: Baumweißling
größere Ansicht
Abb. 11: Zitronenfalter
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Abb. 12: Rapsweißling
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Abb. 13: Kleiner Kohlweißling
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Abb. 14: Kleiner Fuchs
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Abb. 15: Distelfalter
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Abb. 16: Tagpfauenauge
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Abb. 17: Tagpfauenauge
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Abb. 18: Admiral
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Abb. 19: Brauner Waldvogel
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Abb. 20: Brauner Waldvogel
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Abb. 21: Waldbrettspiel
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Abb. 22: Schattenmönch
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Abb. 23: Noch nicht bestimmt
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Abb. 24: Noch nicht bestimmt
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Abb. 25: Weidenbohrer
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Abb. 26: Pfeileule
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Abb. 27: Brauner Bär
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Abb. 28: Labkrautschwärmer
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Abb. 29: Noch nicht bestimmt
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Abb. 30: Noch nicht bestimmt
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Abb. 31: Noch nicht bestimmt
6. Schluss
Im Folgenden wird die Auflistung der beobachteten Arten interpretiert.
Es konnten deutlich mehr Schmetterlinge als Raupen und Puppen beobachtet werden, was zweifellos auf die auffällige Erscheinung in der letzten Entwicklungsstufe zurückzuführen ist.
Es kann keine quantitative Aussage über das Vorkommen bestimmter Arten in einem längeren Zeitraum gemacht werden, denn dafür fanden die Beobachtungen zu selten und zu ungleichmäßig statt. Insgesamt wurden jedoch manche Falter häufiger beobachtet als andere, wie beispielsweise das Landkärtchen, der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge und der Braune Waldvogel.
Vier der aufgezählten Arten konnten noch nicht eindeutig bestimmt werden. Außerdem kann, trotz sorgfältiger Überprüfung durch mehrere Lexika, nicht ausgeschlossen werden, dass bei der Bestimmung der Schmetterlinge, Raupen und Puppen ein Fehler passiert ist.
Zudem möchte ich an dieser Stelle nochmals erwähnen, dass es sich bei den aufgelisteten Arten nur um eine Auswahl handelt, da es aufgrund der großen Anzahl an Fotos nicht möglich war, jede einzelne Sichtung in die Arbeit aufzunehmen. [1] [2] [3]
Um Schmetterlinge zu fotografieren, braucht man vor allem zwei Dinge: gutes Wetter und ein wenig Geduld. Hier bietet sich der Besuch eines Schmetterlingshauses an. Da in den Gebäuden ein eigenes Klima herrscht, ist man nicht auf gutes Wetter angewiesen. Außerdem wird man dort vermutlich mehr Schmetterlinge finden als in der Natur.
Durch die Forschungen in Münster (vgl. Kapitel 5.2.2) konnte bewiesen werden, dass der Klimawandel als mögliche Ursache des Insektensterbens infrage kommt, da er zunehmend stärkere Wetter- und Temperaturschwankungen verursacht. Es wurde dabei der Rückgang der Insektenzahl nach Schlechtwetterperioden beobachtet. In zukünftigen Studien könnte man erforschen, inwiefern die vermehrt auftretenden saisonalen Wetterveränderungen, wie zum Beispiel milde Winter das Leben der Schmetterlinge beeinflussen.
"Die Grünen fordern einen schrittweisen Verzicht auf Ackergifte, um das Insektensterben aufzuhalten und die Artenvielfalt zu erhalten. Im Bayerischen Landtag ist darüber nun ein kräftiger Streit entbrannt. Denn Mitglieder der CSU vermissen belastbare Zahlen" 42
"Wütend ist die Reaktion des Bauernbundes Brandenburg: "Nabu erfindet Insektensterben, und schuld ist die Landwirtschaft", so lautet der Titel einer neuen Pressemitteilung." 43
Angesichts der politischen Diskussionen und der unterschiedlichen Meinungen der Bevölkerung wäre die Ermittlung von verschiedenen Interessengruppen und deren Ansichten und Ziele ein weiterer interessanter Aspekt für zukünftige Auseinandersetzungen mit dem Thema Insektensterben.
In dem Kapitel 5.3 werden die ökologischen Auswirkungen des Schmetterlingssterbens erläutert. Doch der Rückgang der Zahl der Insekten hat nicht nur Auswirkungen auf die Biologische Vielfalt und die Bestäubung von Nutzpflanzen. Es können auch in anderen Bereichen negative Folgen auftreten. Der Insektenschwund könnte beispielsweise zu Ernteeinbußen führen und somit auch zu finanziellen Verlusten.
Außerdem können auch unvorhersehbare Folgen auftreten, da es sich um ein noch nie da gewesenes, komplexes Problem handelt. Heute kann das Wetter für wenige Tage im Voraus mit einer hohen Wahrscheinlichkeit richtig berechnet werden. Doch je weiter das zu errechnende Wetter in der Zukunft liegt, desto ungenauer wird die Vorhersage. Da auch das Insektensterben von vielen Faktoren abhängt, ist eine exakte Prognose der Auswirkungen nicht möglich.
Es ist wichtig, die Ursachen des Insektenschwundes weiter zu erforschen, damit erfolgreich Maßnahmen zur Verbesserung der aktuellen Situation durchgeführt werden können. Doch Forschung braucht Zeit und diese Zeit haben wir möglicherweise nicht.
"In der Erdgeschichte gab es fünf große Phasen des Aussterbens." 44 "Und man denkt, das ist lange her. Was ist, wenn sowas jetzt passiert und alle es übersehen?" 45 [8]
"Deutschland bietet für viele wildlebende Tier- und Pflanzenarten keine günstigen Lebensbedingungen." 46
"Der Zustand von Wiesen und Weiden wird immer schlechter. Das liegt vor allem an der Intensivierung der Landwirtschaft. ... Jetzt kommt es darauf an, dass auch die Agrarpolitik endlich ihre Verantwortung für den Naturschutz wahrnimmt." 47
"Stellenausschreibungen als Bestäuber könnten auch bei uns Realität werden, wenn wir das Insektensterben nicht schleunigst stoppen." 48 Doch die Bestäubung durch Menschen kann eigentlich nur in Niedriglohnländern eine Lösung sein. Und auch hier sollten die Bestäubung von Hand nur vorübergehend sein. Am besten wäre es, wenn es gar nicht so weit kommt, dass Menschen die Aufgabe der Insekten übernehmen müssen. Man stelle sich vor, was "ein Kilo Äpfel oder ein Glas Honig dann kosten [würde], wenn wir es überhaupt noch überall bekommen würden" 49
Damit es nicht so weit kommt, muss sich etwas ändern. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung ist eine der Hauptursachen des Insektenschwundes. Doch es wäre falsch, die Landwirte als Sündenbock hinzustellen. Das Problem ist nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch das Konsumverhalten jedes einzelnen. Von manchen Menschen mehr als von anderen. Unsere Erwartungen an ein Produkt, zum Beispiel Fleisch sind hoch. Es soll eine gute Qualität haben, die Tiere sollen nicht leiden und günstig soll es auch sein. Dass das so nicht funktionieren kann, ist doch eigentlich klar.
"Schmetterlinge sind Umweltindikatoren, die auf die gravierenden Veränderungen in unseren Gärten und vor allem in Landschaft und Landwirtschaft unmittelbar reagieren" 50. Diese Warnsignale sollten nicht ignoriert werden.
Schmetterlinge sind die am häufigsten vertretene Tierart in Gedichten, Malerei und in der Kunst. "Sie wurden als Boten der Götter oder auch als "fliegende Edelsteine" bezeichnet". 51 Mit Schmetterlingen verbinden viele Menschen Schönheit, Leichtigkeit und Sommer während andere Insekten bei den meisten eher weniger schöne Gefühle hervorrufen. Möglicherweise könnte die Sympathie für die Falter der entscheidende Unterschied sein, wenn es darum geht, die Bevölkerung auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam zu machen.
42 BACHMEIER, 2017, S. 943 FALTIN, 2017, S. 32
44 Racing Extinction
45 Racing Extinction
46 BMUB, 2015, S. 22
47 https://www.bmub.bund.de (16.01.17)
48 STADLER, 2017, S. 363
49 STADLER, 2017, S. 363
50 WINDSPERGER, 2017, S. 310
51 WINDSPERGER, 2017, S. 276
7. Literaturverzeichnis
[1] BELLMANN, H. (2016): Der Kosmos Schmetterlingsführer. Kosmos Naturführer. Schmetterlinge, Raupen und Nahrungspflanzen. Stuttgart, Franckh-Kosmos Verlag.
[2] RUCKSTUHL,T. (2002): Schmetterlinge und Raupen. Bestimmen. Kennenlernen. Schützen. Bindlach, Gondrom Verlag.
[3] STILL, J. (2003): Schmetterlinge und Raupen Europas. Über 750 Abbildungen. Alle Arten schnell bestimmt. München, Mosaik Verlag.
[4] HINTERMEIER, H. / HINTERMEIER, M. (2005): Schmetterlinge im Garten und in der Landschaft. 2. Auflage. Donauwörth, Obst- und Gartenbauverlag München.
[5] ALLIOT, C., et al. (2017): Konzernatlas. Daten und Fakten über die Agrar- und Lebensmittelindustrie. 1. Auflage. Paderborn, Bonifatius GmbH Druck - Buch - Verlag.
[6] GRZIMEK, B., et al. (2000): Grzimeks Tierleben. Insekten (2. Band). Augsburg, Weltbild Verlag.
[7] BACHMEIER, U.: Was tun gegen das Insektensterben?. Landtag. Die Grünen wollen den Einsatz von "Ackergiften" begrenzen und fordern eine neue Landwirtschaftspolitik in Bayern. Die CSU wirft ihnen Verunglimpfung der Bauern vor, In: Allgäuer Zeitung (2017), Nr. 262, S. 9.
[8] FALTIN, T.: Insektensterben lässt keine Zeit für Forschung. Naturschützer, Bauern und Politiker streiten über die Ursachen - nicht immer auf sachlichem Niveau, In: Stuttgarter Zeitung (2017), Nr. 247, S.32.
[9] HECHTEL, A. H.: Schmetterlinge brauchen Wildnis. Was blüht und flattert da? Informationstafeln an Wiesen aufgestellt - Fast 80 Prozent der heimischen Arten stehen auf der Roten Liste, In: Stuttgarter Zeitung (2017), Nr. 160, S. 17.
[10] HELD, V.: Raum für Schmetterling, Käfer & Co. Insekten. Durch die Flora-Fauna-habitat-Richtlinie gibt es im Ostallgäu Rückzugsgebiete für Insekten aller Art. Warum sich der Experte Walter Hundhammer dennoch Sorgen um deren Vielfalt macht, In: Allgäuer Zeitung (2017), Nr. 264, S. 25.
[11] JENEWEIN, A.: Mit zerfetzten Flügeln nach Afrika. Montagsgespräch. Leonie Schurr, Geschäftsführerin des BUND Stuttgart, spricht über die faszinierenden Fähigkeiten von Schmetterlingen, In: Stuttgarter Zeitung (2017), Nr. 204, S. 21.
[12] LIERMANN, S.: Naht das Ende der Schmetterlinge. Natur. Ein Experte spricht vom größten Artensterben in der Historie der Menschheit. Die Gründe dafür sind vielfältig, ebenso wie die faszinierenden Geschichten hinter so manchem seltenen Falter, In: Allgäuer Zeitung (2017), Nr. 184, S. 11.
[13] STADLER, A. (2017): Warum uns das Insektensterben noch richtig leid tun wird ..., In: Der praktische Gartenratgeber, 12/2017, S. 363.
[14] WINDSPERGER, U. (2017): Das Leben der Schmetterlinge. Teil 1. In: Der praktische Gartenratgeber, 09/2017, S. 276 - 277.
[15] WINDSPERGER, U. (2017): Das Leben der Schmetterlinge. Teil 2. In: Der praktische Gartenratgeber, 10/2017, S. 308 - 310.
[16] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Referat Öffentlichkeitsarbeit, Hrsg. (2015): Naturschutz-Offensive 2020. Für biologische Vielfalt!. 1. Auflage. Paderborn, Bonifatius GmbH.
[17] https://www.bmub.bund.de (16.01.17). Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit : Rote Liste 2017: Wiesen und Weiden in Gefahr, 31.05.17. https://www.bmub.bund.de/pressemitteilung/rote-liste-2017-wiesen-und-weiden-in-gefahr/.
[18] Racing Extinction. Regie: L. Psihoyos. Drehbuch: M. Monroe. USA/ VR China/ Indonesien/ Mexiko/ Vereinigtes Königreich. Produktion: O. Ahnemann, F. Stevens, 2015. Fassung: DVD, 90 min.
[19] nano vom 22. August 2017 (22.08.2017). Moderator: I. Baur. TV-Sendung: nano. 3Sat, ZDF, ORF, SRF, ARD. 28 min.
[20] nano vom 20. September 2017 (20.09.2017). Moderator: G. Steinbrenner. TV-Sendung: nano. 3Sat, ZDF, ORF, SRF, ARD. 27 min.
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