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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Lehrer aus Israel zu Besuch im Institut   (07/2001)
Bericht in Englisch

Am 24. Juli 2001 waren 13 israelische LehrerInnen aus Nord-Galiläa zusammen mit einer Gruppe von LehrerInnenn aus Ludwigsburg zu Besuch im Institut, um sich vor Ort über das Projekt Schule ohne Rassismus und mögliche konkrete Ansatzpunkte für den Schulalltag zu informieren. Das Institut als einzige derartige Projektschule in Baden-Württemberg war eine Station auf der zehntägigen Seminarreise der Lehrer, die schon seit Jahren Schüleraustausch zwischen Deutschland und Israel betreiben, und sich nun während eines Deutschlandbesuchs neue Impulse für ihre zukünftige Arbeit holen wollen.

Annegret Ehmann Nach einer kurzen Vorstellung der Schule - Berufsfachschulen gibt es in Israel nicht, Laboranten erlernen ihren Beruf ausschliesslich in Betrieben - hielt Frau Annegret Ehmann, Historikerin aus Berlin, einen Vortrag über ihre Studien zu Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bei Jugendlichen. Frau Ehman arbeitet am Pädagogischen Zentrum des Hauses der Wannsee-Konferenz und berichtete von den schon beängstigenden Ausmassen, die Rassismus in Deutschland im vergangenen Jahrzehnt angenommen hat. Dabei präsentierte sie nicht nur Zahlen sondern zeigte den israelischen Gästen sowie den SchülerInnen des Instituts einige historische Hintergründe für die heutige Problematik auf.
Im Anschluss an den Vortrag kam eine rege Diskussion zustande; Gäste wie Schüler nahmen die Gelegenheit war, persönliche Fragen zu stellen und selbst mit ihrer Einstellung Rede und Antwort zu stehen. Da der zeitliche Rahmen bald gesprengt war, wurden spontan die nachfolgenden Vorlesungen verschoben - ein Indiz für die Brisanz des Themas wie auch für das große Interesse aller Beteiligten.

Nach dem Mittagessen ging die Diskussion in kleinerem Kreise weiter; Schüler des Instituts berichteten über ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und der Diskriminierung von Minderheiten - und was hier an der Schule konkret getan wird, um Minderheiten zu schützen. Den Abschluss bildete ein Vortrag des Schulleiters Wolfgang Flad über die Hintergründe des Projektes Schule ohne Rassismus; er zeigte auf, wie sich das Projekt in die langjährige Institutstradition internationaler Kontakte einfügt und mithilft, die Ziele der UNESCO, Erziehung zu Toleranz und Frieden, in der Schulgemeinschaft zu realisieren.

Während des ganzen Tages war die Diskussions- und Lernbereitschaft bei den Gästen wie bei den Schülern groß und half mit, auch heikle Klippen wie zum Beispiel die Palästinenserfrage, offen und tolerant anzugehen. Trotzdem schlugen die Emotionen auch mal hoch, bei den Israelis wie bei den Deutschen, erneut Zeichen dafür, dass Probleme wie Rassismus und Diskriminierung von Minderheiten uns alle angehen. Der überaus herzliche Abschied lässt hoffen, dass dies ein Startpunkt zahlreicher Kontakte zwischen Israel und dem Institut war und die von den Gästen ausgesprochene Einladung unserer SchülerInnen nach Israel Realität wird - wieder ein kleiner Schritt zur internationalen Verständigung.

Annette Spiekermann

 


Israel meets Flad

On July 24 a group of 13 teachers from Israel together with teachers from Ludwigsburg visited the Institut Dr. Flad. Their aim was to learn about the project School against Racism and they wanted to see what can be done on an every day basis. This visit to Baden-Wurttemberg´s only school against racism was part of a 10 day seminare trip through Germany, providing the israelian teachers with new ideas of how to continue and improve their student exchange programs with Germany.

Annegret Ehmann After a brief explanation of our school system - there aren´t any schools of this type in Israel - Mrs Annegret Ehmann gave a lecture on racism and discrimination among the younger generation in Germany. Mrs Ehman works as a historian at the Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin and provided us with alarming facts about the rise in racist and extremist right activities over the past ten years. But she did not only present figures, she also tried to give a historical explanation for this modern problem, mostly views that were new to her Israelian an German audience. A most vivd discussion immediately followed Mrs Ehmann´s lecture; both guests and students of year group 51 asked very personal questions and stood up for their own ideas and attitudes. We soon would have run out of time would not the following lectures have been postponed so that the discussion could carry on - a clear sign for the interest and personal involvement of all people present.

After lunch the discussion carried on, this time in a smaller circle. Students of the institute informed the guests about their personal experiences with racism and the discrimination of minorities - and what is done at our school to prevent racism from happening in the first place. The headmaster Wolfgang Flad finished a most informative day with a lecture on the project School against Racism, showing in what way the project continued the long tradition of international cooperation and understanding that has been built up over the past 50 years, aiming at an education to tolerance and freedom, the world wide UNESCO goals.

During the whole day animated discussions took place between students and Israelian guests; tolerance and the willingness to learn from each other helped to cover gaps and misunderstandings, again an indicator for the fact that racism is a common international concern. When it finally was time to say Good-bye both Israelians and Germans agreed that this should not be the end but rather the starting point for many contacts between Northern Galilee and Stuttgart and we hope that our students who have been invited to visit Israel, will soon be on their way in order to see with their own eyes what has been discussed during the day.

Annette Spiekermann