Fluoreszierender Springbrunnen
Vorbereitung:
Herstellung einer Pyraninlösung:
ca. 10 cm2 Filterpapier werden mit einem pyraninhaltigen gelben Textmarker (Faber-Castell oder Herlitz) bestrichen und anschließend in 100 mL Natronlauge (c = 0,1 mol/L) geschwenkt. Das Filterpapier wird wieder entfernt.
Ein 250 mL Birnenkolben wird mit ca. 3 mL Salzsäure (konz.) befüllt und mit einem durchbohrten Stopfen dicht verschlossen. In der Bohrung des Stopfens wird eine Pipette so positioniert, dass sie mit der Kapillaröffnung 3 – 4 cm in den Kolben hineinragt.
Positionierung einer UV-Lampe im Abzug (Vorsicht: der Betrachter darf nicht in die UV-Quelle sehen können!)
Durchführung:
Der Kolben wird im Abzug über dem Brenner so lange erhitzt, bis Salzsäuredämpfe aus der Pipette austreten.
Solange der mit Chlorwasserstoffgas gefüllte Kolben noch heiß ist (die gesamte Kolbenoberfläche!), wird er vorsichtig umgedreht und die Öffnung der Pipette in die Pyraninlösung getaucht.
Zunächst wird durch Abkühlen des Kolbens die Pyraninlösung (gelb) langsam nach oben gesaugt. Sobald diese den Kolbeninnenraum erreicht, bildet sich ein starker Unterdruck, da sich schlagartig das Chlorwasserstoffgas in der einströmenden Flüssigkeit löst. Dadurch wird die Pyraninlösung stark beschleunigt; außerdem ändert sich der pH-Wert der Lösung und die Fluoreszens verschiebt sich von gelb nach hellblau.
Foto: René Dittus, Institut Dr. Flad
Quelle: CHEMKON 2014, 21, Nr. 4, 189 – 190 (Professor Dr. M. Ducci)
Umsetzung und Durchführung: René Dittus, Institut Dr. Flad
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