Sturmglas
Vorbereitung:
In einer geschlossenen Apparatur werden in 150 mL Ethanol unter Rühren 28 g Campher gelöst. In einem zweiten Gefäß werden in 150 mL demin. Wasser jeweils 10 g Kaliumnitrat und 10 g Ammoniumchlorid vollständig gelöst.
Nach Vereinigung beider Lösungen wird in einer Rückflussapparatur unter Rühren auf ca. 50°C erwärmt, bis der entstandene weiße Niederschlag vollständig in Lösung gegangen ist.
Die noch warme Lösung wird in ein schmales, hohes Glasgefäß überführt. Nach Erkalten der Lösung wird das Gefäß luftdicht verschlossen.
Beobachtung:
Beim Abkühlen der Lösung bilden sich sternförmige Kristalle, die wie Schneeflocken zu Boden sinken. Das Gefäß wird dabei bis zur Oberfläche der Lösung mit Feststoff gefüllt. Dieser Vorgang ist reversibel: erwärmt man die Suspension vorsichtig in einem Wasserbad (max. 65°C), löst sich der Feststoff wieder vollständig auf und der Effekt beim Abkühlen der Lösung zeigt sich erneut.
Langzeitexperiment:
Stellt man das Sturmglas an einen erschütterungsfreien Ort, geschützt vor Sonnenlicht, so stellt sich nach einigen Wochen ein Gleichgewicht ein, welches vor allem durch Temperaturänderungen, bzw. deren Geschwindigkeit, beeinflusst wird. Es bilden sich dabei federartige, transparente Kristalle, die ihr Erscheinungsbild und ihre Größe, je nach Standort und Temperaturschwankungen, ständig ändern.
Foto: René Dittus, Institut Dr. Flad
Quelle: www.youtube.com/watch?v=3cWpo5BoahA (überarbeitet)
Umsetzung und Durchführung: René Dittus, Institut Dr. Flad
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