« zurück zur Übersicht - Projektarbeiten
"Naturphänomene für Kinder"
von Manuela Feyl und Ute Haag (Schuljahr 2005/06)
1 | Einleitung | |
2 | Die Themen | |
3 | Die Versuche | |
4 | Vorstellung der Kinder | |
5 | Beschreibung der gehaltenen Unterrichtsstunden | |
6 | Beschreibung der noch nicht behandelten Themen | |
6-1 | Ute Haag - Arbeitsblätter Einführung Testet eure Nasen Wie funktioniert Riechen? Öl aus Orangen Was sind ätherische Öle? Öl ist nicht gleich Öl Wir machen unser eigenes Parfüm Säuren und Laugen können sich gegenseitig auslöschen Blubbernde Eierschalen Quizfrage Die Sinne / Sehen Untersuchen von Substanzen |
|
6-2 | Manuela Feyl - Arbeitsblätter Zucker und Salz mit Wasser unsichtbar Zucker und Salz unsichtbar Zucke wieder sichtbar Salz wieder sichtbar Zusatzversuch Karamell-Bonbons Mischen sich alle Stoffe mit Wasser? Stoffe trennen Wir zerlegen Smarties Mumifizierung Die Farben der Ägypter Ringelblumensalbe Löschen einer Kerze |
|
7 | Zusammenfassung / Summary | |
8 | Kurzbeurteilung durch die Betreuerin Steffi Rommel | |
9 | Quellenangaben | |
Die Dokumentation wurde weitestgehend von uns beiden zusammen verfasst. Nur die Versuche, die jeder von uns einzeln vorbereitet hat, wurden getrennt dokumentiert, und auch nur diese sind mit dem Namen des jeweiligen Verfassers gekennzeichnet. | ||
1. Einleitung | zum Seitenanfang |
Die Projektarbeit "Naturphänomene an Grundschulen" findet im Rahmen der Ganz & Gar-Betreuung e.V. an der Deutsch-Französischen Grundschule in Stuttgart-Sillenbuch statt.
Unsere Aufgabe besteht darin, den Kindern die Chemie im Alltag und den Spaß daran näher zu bringen. Eine Gruppe von 10 Schülern und Schülerinnen im Alter zwischen 8 und 10 Jahren wird alle 2 Wochen mittwochmittags zwischen 15.30 und 17.00 Uhr von uns betreut.
In den dazwischen liegenden Wochen erfolgt die Betreuung durch eine Erzieherin der Schule. Die Gruppe besteht aus deutschen sowie französischen Kindern.
2. Die Themen | zum Seitenanfang |
Die Auswahl der Themen trafen wir zusammen mit dem Projektarbeits-Team, das die Fuchsrain-Schule in Stuttgart betreut.
Jeder einzelne von uns bereitete mehrere Schulstunden zu einem oder mehreren Themen vor:
Manuela Feyl | Kristalle und Stoffeigenschaften, Chemie in Ägypten |
Ute Haag | Säuren, Basen und Indikatoren, Die Sinne |
Franziska Link | Farben |
Steve Pilhartz | Luft, Wärme, Druck und Elektrizität |
Hannes Faugel | Wasser |
Es wurde keine Reihenfolge der Themen festgelegt. Da die von uns vorbereiteten Themen "Kristalle und Stoffeigenschaften" und "Die Sinne" noch nicht behandelt wurden, erfolgt eine Beschreibung dieser anschließend an die Beschreibung der schon gehaltenen Stunden.
3. Die Versuche | zum Seitenanfang |
Manuela Feyl | ||
Thema: Chemie in Ägypten | ||
Ringelblumensalbe | 30 Minuten | |
Mumifizieren | 20 Minuten | |
Farben der Ägypter | 30 Minuten | |
Kerze löschen | 15 Minuten | |
Thema: Kristalle | ||
Zusatzversuch | 15 Minuten | |
Zucker wieder sichtbar | 30 Minuten | |
Salz wieder sichtbar | 20 Minuten | |
Salz u. Zucker mit Wasser verschwinden lassen | 30 Minuten | |
Salz und Zucker unsichtbar | 30 Minuten | |
Karamellbonbons | 45 Minuten | |
Thema: Stoffe mischen, Stoffe trennen | ||
Stoffe mit Wasser mischen | 60 Minuten | |
Stoffe trennen | 45 Minuten | |
Wir zerlegen Smarties | 15 Minuten | |
Ute Haag | ||
Thema: Säuren, Basen und Indikatoren | ||
Wir machen uns einen Reagenzglasständer | 45 min | |
Meine ersten Chemiegeräte | 15 min | |
Luftballon ohne Mund und Pumpe aufblasen | 10 min | |
Wie kann man Säuren und Laugen nachweisen? | 5-10 min | |
Säuren und Laugen | 30-45 min | |
Säuren in Süßigkeiten | 15 min | |
Cola als Rostentferner | 20 min | |
Säuren und Laugen können sich gegenseitig auslöschen | 20-30 min | |
Blubbernde Eierschalen | 20 min | |
Indikatorpapierselbst gemacht | 50 min | |
Vergleich der Indikatorpapiere | 45 min | |
Thema: Die Sinne | ||
Testet eure Nasen | 30-40 min | |
Wie funktioniert riechen? | 5-10 min | |
Was sind ätherische Öle? | 5-10 min | |
Öl aus Orangen | 5-10 min | |
Öl ist nicht gleich Öl | 10 min | |
Wir machen unser eigenes Parfüm | 60 min | |
Wie funktioniert schmecken? | 5-10 min | |
Geschmackstest Zitronensaft | 30 min | |
4. Vorstellung der Kinder | zum Seitenanfang |
Alexandre ist neun Jahre alt und kommt aus Stuttgart-Hedelfingen. Er ist ein sehr stiller und schüchterner Junge und hat manchmal das Problem, Zusammenhänge nicht verknüpfen zu können und den Sinn der Versuche zu verstehen, was aber auch damit zusammenhängen kann, dass er erst ab 16.00 Uhr am Chemieunterricht teilnimmt, da er davor die Stunde "Katholische Religion" besucht. Es ist manchmal schwer für ihn, länger Gelerntes zu behalten. Alexandre hört gut zu und hält sich immer an die Arbeitsanweißungen und führt die Versuche ordentlich durch.
Antonia ist acht Jahre alt und wohnt in Stuttgart-Stadtmitte. Sie hat ein sehr gutes Verhältnis zu Jeffrey, da sie beide die gleichen Kinder- Wissenssendungen im Fernsehen anschauen. Leider hat Antonia zu den anderen Kindern wenig Kontakt. Antonia nimmt, genauso wie Alexandre und Maxime, erst ab 16. 00 Uhr am Unterricht teil. Sie besucht auch die Stunde "Katholische Religion". Antonia versucht, immer mit den anderen Kindern mitzuhalten, was manchmal auch mit Blödsinn machen verbunden ist. Antonia kann sich durchgeführte Versuche gut merken, doch vergisst sie manchmal, was bei diesen Versuchen passiert ist. Antonia hört zuerst zu und arbeitet erst dann los.
Jeffrey kommt aus Stuttgart Stadtmitte und ist acht Jahre alt. Er ist ein sehr aufgeweckter Junge und versteht sich mit allen anderen Kindern gut. Jeffrey weiß sehr viel für sein Alter und merkt sich erstaunlich viel, was er einmal gelernt hat. Er arbeitet sehr genau und hört immer aufmerksam zu, wenn etwas erklärt wird. Leider lässt sich Jeffrey oft von David zu Blödsinn anstiften und somit von der Arbeit ablenken. Allerdings weiß er auch ganz genau, wann die Spaßgrenze erreicht ist und hört auch auf, Unsinn zu machen, wenn man ihn darauf hinweißt.
David ist zehn Jahre alt und wohnt in Bad Cannstatt. Er ist ein sehr lebendiger und teilweise übermütiger Junge. Er macht zwar gut mit bei Versuchen, allerdings hört er oft nicht zu und stiftet andere Kinder zu Unsinn an und lenkt sie damit von ihren Aufgaben ab. David geht mit seinen Arbeitsmaterialien nicht immer sorgfältig um. Er versucht, seinen Willen durchzusetzen. Bekommt er ihn nicht, hat er meistens keine Lust mehr, sich am Unterricht zu beteiligen.
Der zehnjährige Alexios kommt aus Gärtringen. Er ist neu in der Gruppe und der beste Freund von David. Alexios ist ein ruhiger und sympathischer Junge, der gut mitarbeitet und zuhört. Leider können wir über Alexios nicht viel berichten, da er erst zweimal in unserer Gruppe war.
Dennis ist ebenfalls neu in der Gruppe und ein sehr aufgewecktes Kerlchen. Dennis ist sehr kreativ und ihn interessiert es auch was passiert, wenn man einen Versuch ändern würde. Er hört gut zu und arbeitet sorgfältig. Dennis ist immer sehr stolz, wenn seine Versuche gelingen, was er dann auch sehr gerne den Betreuern zeigt und ist noch stolzer, wenn er darauf hin ein Lob zu hören bekommt.
Lotte ist acht Jahre alt und wohnt in Stuttgart- Sillenbuch. Lotte ist sehr neugierig und quirlig. Sie arbeitet sehr schnell und möchte immer sofort etwas Neues beginnen wenn sie fertig ist. Lotte hört gut zu und arbeitet fleißig mit. Sie kann sich auch eigentlich immer an die bereits gemachten Versuche erinnern. Lotte ist sehr kontaktfreudig und kommt mit allen Kindern der Gruppe gut zurecht.
Carmina ist acht Jahre alt und kommt aus Sillenbuch. Carmina kommt mit den Mädchen der Gruppe besser zurecht als mit den Jungen. Sie ist ein bisschen schüchtern und zurückhaltend, aber sie hört sehr gut zu und arbeitet sehr genau. Sie freut sich sehr, wenn ihre Versuche gelingen. Carmina ist je nach Tagesform gesprächig oder still. Carmina ist ein sehr nettes und höfliches Mädchen.
Der achtjährige Jérémy kommt aus Heslach. Er spricht eher gebrochen deutsch, aber er versucht so gut wie möglich zu verstehen, was wir ihm sagen. Jeremy lässt sich gerne zu Unsinn anstiften, aber wenn man ihn zurechtweißt hört er darauf. Jeremy hat starken Willen. Mit den Kindern aus der Gruppe kommt er gut aus.
Maxime ist acht Jahre alt und kommt aus Degerloch. Maxime besucht wie Antonia und Alexandre den Religionsunterricht. Er hört nicht immer richtig zu, weshalb seine Versuche oft misslingen. Dann fordert er von den Betreuern neues Material. Bekommt er dies nicht, versucht er bei den anderen Kindern mit zu machen. Maxime kommt mit allen Kindern gut zurecht. Er beteiligt sich interessiert und oft ein wenig übermütig an unserer Chemiestunde.
5. Beschreibung der gehaltenen Unterrichtsstunden | zum Seitenanfang |
5. Oktober 2005 - Manuela Feyl |
Vorbereitete Versuche
Vorgenommen für diese Stunde haben wir uns, einen Reagenzglasständer aus Gips zu gießen und dass die Kinder ihre ersten Chemiegeräte kennen lernen.
Als Highlight zum Anfang wollten wir zeigen, wie man einen Luftballon ohne Hilfe des Mundes aufblasen kann.
- Arbeitsblatt 01 - Einführung
- Arbeitsblatt 02 - Wir machen uns einen Reagenzglasständer
- Arbeitsblatt 03 - Meine ersten Chemiegeräte
- Arbeitsblatt 04 - Luftballon ohne Mund und Pumpe aufblasen
Durchführung
Die Kinder wurden begrüßt und wir stellten uns gegenseitig vor. Wir waren alle sehr aufgeregt, da keiner wusste was ihn nun erwartet. Den Kindern wurden die Gießformen und Bechergläser ausgeteilt, die sie für die Herstellung für den Reagenzglasständer benötigten. Die Arbeitsblätter wurden zusammen erst einmal durchgelesen, sodass jedes Kind wusste, wie es was zu tun hatte. Man füllt Gips in ein Becherglas bis zur Marke 150 ml, misst 80 ml Wasser ab und gibt dieses dazu. Mit einem Spatel oder Löffel wird nun gerührt, bis keine Klumpen mehr in der Masse zu sehen sind. Die Gipsmasse gibst Du nun in die Silikon-Form und streichst den Boden glatt. Dass der Gips nicht eintrocknet, wird das Becherglas gleich mit warmem Wasser ausgespült. Während der Reagenzglasständer trocknete, malten wir die neu vorgestellten Chemiegeräte, wie z.B. Pipetten, Petrischalen, Trichter, Becher- und Reagenzgläser. Auch wurden die Kinder auf einige Regeln aufmerksam gemacht, z.B. sollte man nicht essen während man experimentiert. Auch beim Arbeiten mit offenem Feuer muss man sehr vorsichtig sein. Und damit die Kleidung nicht schmutzig oder beschädigt wird, sollte jeder gute Chemiker einen Schutzmantel tragen. Zum Schluss wurde noch ein Luftballon ohne Mund und Pumpe aufgeblasen, in dem jedes Kind eine Flasche mit Essig füllte und ein mit Backpulver gefüllten Luftballon über den Flaschenhals stülpte. Wenn das Backpulver nämlich mit dem Essig in Berührung kommt, entsteht dabei Kohlendioxid, das wiederum bläst den Luftballon auf. Somit ging die erste Unterrichtsstunde zu Ende.
Was war gut, was war weniger gut
Die Kinder waren total begeistert, haben sehr gut mitgemacht und aufmerksam zugehört. Die Versuche, die wir vorbereitet hatten, konnten alle durchgeführt werden.
Es war schade, dass ständig Betreuer sowie Schüler*innen in den Unterrichtsraum kamen und die Kinder dadurch abgelenkt wurden.
(dokumentiert von Manuela Feyl)
12. Oktober 2005 - Virginie Goormachtig |
Hierfür wurden noch keine Versuche für die Betreuerin der Schule vorbereitet, da wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, dass die Ganz & Gar-Betreuung wöchentlich stattfindet.
Virgine hat deshalb mit den Kindern Schuhkartons beklebt, die die Kinder zum Aufbewahren ihrer Chemiegeräte und Ordner nutzen. Außerdem bastelte sie mit den Kindern, die in der ersten Woche gefehlt haben, die Reagenzglasständer.
19. Oktober 2005 - Manuela Feyl und Ute Haag |
Vorbereitete Versuche
- Arbeitsblatt 12 - Wie kann man Säuren und Laugen nachweisen?
- Arbeitsblatt 13 - Säuren und Laugen
- Arbeitsblatt 21- Geschmackstest Zitronensaft
- Arbeitsblatt 11 - Wie funktioniert Schmecken?
Durchführung
Zuerst wurde den Kindern nur gesagt, dass wir jetzt einen Test durchführen wollen. Den ausgepressten Zitronensaft und Wasser hatten wir zuvor schon in Gläsern in die Tischmitte gestellt, und die Kinder sollten nun erraten worum es sich denn handeln könnte.
Es kamen Vorschläge wie "Stellen wir Zitronensaft her?" oder "lassen wir etwas explodieren?". Nach einigen interessanten und nicht ganz ungefährlichen Vorschlägen haben wir verraten, dass wir nun einen Geschmackstest machen wollen.
Die Kinder sollten zuerst ihr Trinkglas mit Wasser füllen und sich dann eine Pipette nehmen. Um spätere Tränen und zerbrochene Pipetten zu vermeiden, übten wir erst den Umgang damit. Zu Anfang taten sich die Kleinen ziemlich schwer. Sie dachten wohl nicht, dass Wasser ansaugen mit einer Pipette so viel Koordination erfordert. Als jedes Kind einigermaßen damit zu Recht kam, wurde gestartet.
Die Kinder sollten zu Beginn 5 Tropfen Zitronensaft in ihr Glas geben, umrühren und anschließend probieren. Es wurde eindringlich darauf hingewiesen, dass man hier die Versuchslösungen probieren kann, da man weiß worum es sich handelt und diese Substanzen nicht giftig sind.
Als das Arbeitsblatt 21 ausgeteilt wurde, begriff eines der Kinder schon anhand von diesem, was zu tun war. Die Aufgabenstellung, ob sie schon eine Änderung des Geschmacks und des Geruchs bemerken, wurde nur noch einmal für alle wiederholt.
Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten die Kinder fast selbstständig, es tauchten nur hin und wieder Fragen zur Rechtsschreibung und zur Formulierung auf. Es dauerte dadurch länger als geplant.
Am Ende wurde das Ergebnis in der Gruppe besprochen. Jedes Kind benötigte unterschiedlich viele Tropfen an Zitronensaft, bis es diesen im Wasser herausschmecken konnte. Das liegt daran, dass jedes Kind unterschiedlich viel Wasser und unterschiedlich viel Saft benutzt hat und auch die Sinneszellen auf der Zunge und in der Nase bei jedem Menschen anders ausgeprägt sind. Wir Menschen unterscheiden fünf Geschmacksrichtungen: süß, bitter, salzig, sauer und scharf, wobei "scharf" nicht auf der Zunge geschmeckt wird, sondern ein ausgelöster Schmerzzustand ist.
Da nach dem Geschmackstest nur noch ca. eine halbe Stunde Zeit blieb, wurde der vorbereitete Versuch "Säuren und Basen" gekürzt. Wir fragten sie, wie man herausfinden kann, ob eine Lösung sauer, neutral oder alkalisch ist, ohne sie zu probieren, da sie ja vielleicht giftig sein könnten. Es wurde ihnen erklärt, dass Chemiker dafür Stoffe verwenden, die die Farbe ändern, wenn sie mit einem sauren, neutralen oder basischem Stoff in Berührung kommen. Wir verwenden bei diesem Versuch Rotkohlsaft. Er ist ein natürlich vorkommender Indikator für Säuren und Basen. Mit ihm lässt sich feststellen, ob eine Flüssigkeit sauer, neutral oder basisch reagiert. Auch in Stiefmütterchen oder Radieschen sind solche Stoffe enthalten. Wir verwenden Rotkohlsaft, da dieser am einfachsten herzustellen ist. Den Kindern wurden Reagenzgläser und Rotkohlsaft ausgeteilt, sowie verdünnten Essig und eine Lösung mit aufgelösten Bullrichsalztabletten auf den Tisch gestellt. Wir forderten die Kinder auf, ihr Reagenzglas 2-3 cm hoch mit Rotkohlsaft zu füllen. Dann sollten sie tropfenweise Essig hinzugeben und beobachten was dabei passiert. Der Rotkohlsaft hat seine Farbe von blauviolett in rot geändert. Dasselbe wurde auch mit der Bullrichsalz-Lösung durchgeführt, hier färbte sich der Rotkohlsaft grün.
Nachdem jedes Kind sein Reagenzglas und seine Pipette ausgewaschen und aufgeräumt hatte, war diese Stunde auch schon vorbei.
Zum Schluss wurde ihnen noch das Arbeitsblatt 12 "Wie kann man Säuren und Laugen nachweisen?" ausgeteilt, wo noch einmal beschrieben ist, wie man den Rotkohlsaft herstellt. So können die Kinder den Versuch auch zuhause ausprobieren.
Was war gut, was war weniger gut
Wir waren überrascht darüber, dass Jeffrey nur anhand des Arbeitsblatts erkannt hatte, was zu tun war. Das Schätzen, Probieren und Riechen des Zitronensaftes sowie das Herstellen des Rotkohlsaftes hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht. Sie waren überrascht, dass sich der Rotkohlsaft grün und rot verfärbt, wenn man farblose Flüssigkeiten zugibt. Auch das Experimentieren mit den Haushaltswaren kam sehr gut an.
Nicht gut war, dass die Kinder sich meist nicht an die Aufgabenstellung gehalten haben und wesentlich mehr Tropfen an Zitronensaft zugegeben haben. Einige wollten den Zitronensaft trinken, bevor man überhaupt mit dem Versuch begonnen hatte, andere tropften Essig in das Becherglas mit dem Rotkohlsaft und zerstörten damit ihren Indikator.
Da die Kinder, während sie arbeiteten sehr viel Quatsch machten, was sehr viel Zeit in Anspruch nahm, konnten wir unser Programm nicht komplett durchführen. Deshalb ließen wir der Betreuerin die Materialien für den nicht komplett durchgeführten Versuch mit den Haushaltswaren (Duschgel, Shampoo, Rohrreiniger, 00-WC-Reiniger) da, dass sie diesen in der nächsten Stunde weiterführen und beenden konnte.
Wir empfanden es auch als störend, dass die Betreuerin einige Male aus dem Fenster nach Kindern auf dem Schulhof rief.
Außerdem verließ ein Junge ohne ersichtlichen Grund den Raum, kam aber wenig später wieder und entschuldigte sich dafür. Nach einer kleinen Zurechtweisung unsererseits arbeitete der Junge ab diesem Zeitpunkt wesentlich besser mit.
26. Oktober 2005 - Virginie Goormachtig |
Vorbereitete Versuche
Arbeitsblatt 13 - Säuren und Laugen
Durchführung
Da die Betreuerin Virginie an diesem Nachmittag die Kinder alleine beaufsichtigte, konnte der Versuch leider nicht wie geplant durchgeführt werden. Es wurde in dieser Stunde nichts dokumentiert.
Bei diesem Versuch, sollten die Kinder sich aus verschiedenen, ungefährlichen Haushaltsreinigern und Lebensmitteln wie z.B. Vitamintabletten, Ahoi Brause, Pepsi, Natron, Essig, Zitronen oder Backpulver drei Dinge aussuchen und mit dem Rotkohlsaft untersuchen. Dazu bekommen sie das Arbeitsblatt 13 ausgeteilt, wo sie die verschiedenen Substanzen in die richtigen Spalten eintragen sollen. Auch soll dokumentiert werden, wie die verschiedenen Dinge denn den Rotkohlsaft verfärben. Die Kinder sollen auf den Etiketten nachforschen, ob sie dort eventuell Gemeinsamkeiten bei den Inhaltsstoffen finden können.
Beispiele für Haushaltsreiniger, die Säuren enthalten, sind Entkalker. Hier wirkt entweder Essig- oder Ameisensäure. In Pepsi oder Cola ist Phosphorsäure enthalten.
Basen kommen z.B. in Kernseife oder Waschmittel vor. Auch in Rohrreinigern kann man sie finden. Basen lösen z.B. sehr gut Haare auf, die die Rohre verstopfen. Backpulver besteht zum großen Teil aus Natriumhydrogencarbonat, was ebenfalls basisch reagiert.
Was war gut, was war weniger gut
Schade war, dass Virginie die Versuchsdurchführung alleine zu bewältigen hatte. Nachteilig dabei war auch noch, dass sie als Französin zwar die deutsche Sprache gut beherrscht, ihr aber der Wortschatz an chemischen Begriffen fehlt.
9. November 2005 - Manuela Feyl und Ute Haag |
Vorbereitete Versuche
- Arbeitsblatt 16 - Säuren und Laugen können sich gegenseitig auslöschen
- Arbeitsblatt 18 - Indikatorpapier selbst gemacht
Durchführung
In dieser Stunde leiteten wir vom Thema Indikator-Lösungen auf Indikator-Papier über, indem wir die Kinder erst fragten, wie man denn auf einfachere Weise herausfinden könnte, ob eine Lösung sauer, neutral oder alkalisch ist, da es sehr zeitaufwendig ist, jeden Tag neue Rotkohlsaft-Lösung herzustellen.
Lotte fiel daraufhin ein, dass sie schon einmal "Stäbchen" verwendet hatte, die ihre Farbe verändern, wenn man sie in eine Lösung hielt, die sauer, neutral oder alkalisch reagiert. Nun zeigten wir ihnen einige Streifen Universalindikatorpapier, die wir zur Demonstration in eine verdünnte Essiglösung und eine Bullrichsalz-Lösung hielten.
Der Streifen in der Essiglösung färbte sich rot, der in der Bullrichsalz-Lösung dunkelblau. Da dieses Indikatorpapier sehr teuer ist, schlugen wir den Kindern vor, sich so ein Papier mit einfachen Mitteln doch selbst herzustellen.
Den dafür nötigen Rotkohlsaft haben wir schon vor der Stunde vorbereitet, da dies sonst zu zeitaufwendig geworden wäre.
Zuerst ließen wir Jeremy das Arbeitsblatt vorlesen, sodass die Kinder wussten was sie nun erwartete. Wir forderten sie auf, das Becherglas mit etwas Rotkohlsaft zu füllen und sich aus einem Bogen Filterpapier 4 gleich große Stücke auszuschneiden.
Die Kinder tauchten dann anschließend alle 4 Papierstücke in den Rotkohlsaft. Dabei probierten sie aus, ob sich das Papier dunkler verfärbt wenn man es länger im Rotkohlsaft liegen lässt oder nicht. Da die Zeitabstände wohl zu gering waren, konnten sie keine stärkere Verfärbung des Papiers erkennen.
Aus Platzmangel haben wir das feuchte Papier nicht "an einen geeigneten Ort" gelegt, so wie auf dem Arbeitsblatt beschrieben, sondern es an einer Schnur zum Trocknen aufgehängt.
Was war gut, was war weniger gut
Wir konnten leider den zweiten vorbereiteten Versuch "Säuren und Laugen können sich gegenseitig auslöschen" nicht machen, da die Herstellung des Indikatorpapiers alle Zeit in Anspruch nahm.
Gut war, dass die Kinder auf eigene Ideen kamen. Weniger gut war, wie oben schon kurz erwähnt, der wenige Platz der uns zu Verfügung steht.
16. November 2005 - Virginie Goormachtig |
Vorbereitete Versuche
- Arbeitsblatt 17 - Blubbernde Eierschalen
- Arbeitsblatt Lückenfüller 1 - Quizfrage
Durchführung
Diese Stunde ist kurzfristig wegen Krankheit der Betreuerin ausgefallen. Da Virgine ab diesem Zeitpunkt nicht mehr kommen konnte, bekamen wir eine neue Betreuerin namens Olivia Petit zugeteilt.
23. November 2005 - Manuela Feyl und Ute Haag |
Vorbereitete Versuche
- Arbeitsblatt 14 - Säuren in Süßigkeiten
- Arbeitsblatt 15 - Cola als Rostentferner
Durchführung
Zuerst zeigten wir ihnen verschiedene Süßigkeiten wie z.B. Gummibärchen und Traubenzuckerlollis und fragten sie, wie denn diese Dinge schmecken. Die Antwort war "süß". Daraufhin fragten wir, ob sie sich vorstellen könnten, ob auch Säuren darin enthalten sein könnten und boten an, dies auch gleich auszuprobieren.
Wie immer lasen wir zuerst das Arbeitsblatt in Ruhe durch und ließen die Kinder dann beginnen. Es wurden an jedes Kind Gummibärchen verteilt, die sie dann, wie auf dem Arbeitsblatt beschrieben, in ein mit Wasser gefülltes Reagenzglas gaben.
Nach einigen Minuten verteilten wir kleine Stücke Universalindikatorpapier, damit sie mit diesem die Lösung untersuchen konnten. Dasselbe taten sie auch mit ihrem selbst hergestellten Indikatorpapier. Die Kinder kamen beide Male zum selben Ergebnis: das Wasser war sauer geworden.
Der gleiche Versuch wurde auch mit zerkleinerten Traubenzuckerlollis durchgeführt und die Kinder konnten dabei feststellen, dass auch dieser Säure enthält.
Nachdem die Kinder ihre Arbeitsplätze sauber gemacht und die Reagenzgläser gereinigt hatten, bekam jedes von ihnen einen rostigen Nagel. Es wurden zwei Bechergläser mit Cola auf den Tisch gestellt. Daraus konnten sie sich mit ihrer Pipette Cola in ihr Reagenzglas füllen. Wir forderten sie auf, den Nagel in das Reagenzglas zu geben und zu beobachten was passiert. Währenddessen teilten wir die dazugehörigen Arbeitsblätter aus. Als die Kinder es durchlasen, entdeckten sie, dass sich der Rost in der Wärme vielleicht besser lösen könnte. Die Kinder fragten sich, wie man das Reagenzglas nun erwärmen kann. Wir gaben ihnen Teelichter, baten sie vorsichtig damit zu sein und die Reagenzgläser nicht direkt in die Flamme zu halten. Bei einigen Kindern hat sich der Rost etwas gelöst, bei anderen weniger oder gar nicht.
Was war gut, was war weniger gut
Die Nägel waren teilweise schon so verrostet, dass sich nicht einmal beim Erwärmen der Rost gelöst hat und der Versuch bei einigen Kindern somit missglückte, die darüber sehr enttäuscht waren aber mit den übrig gebliebenen Süßigkeiten für ihre gute Mitarbeit belohnt wurden.
30. November 2005 - Olivia Petit |
Vorbereitete Versuche
- Arbeitsblatt Lückenfüller 1 - Quizfrage
- Arbeitsblatt 17 - Blubbernde Eierschalen
Durchführung
Keiner der von uns vorbereiteten Versuche wurde durchgeführt. Wir haben dies erst bemerkt,
als wir in unserem Schrankfach die nicht ausgeteilten Arbeitsblätter entdeckt haben.
Wahrscheinlich hat die neue Betreuerin Olivia Petit, ebenfalls eine Französin, die
Aufgabenstellung nicht verstanden.
7. Dezember 2005 - Manuela Feyl und Ute Haag |
Vorbereitete Versuche
Geheimschriften Arbeitsblatt Franziska Link
Durchführung
Erste Frage an die Kinder: " Was tut ihr, wenn ihr eurem Freund oder eurer Freundin einen Brief schreiben wollt, den kein anderer lesen darf?" Antwort: "Geheimschrift mit Zitronensaft!".
Obwohl der Versuch schon vielen bekannt war probierten wir ihn trotzdem. Es funktionierte so: Wir beschrieben ein Blatt Papier mit Zitronensaft, zum Schreiben eignen sich Wattestäbchen am besten, ließen das ganze trocknen und machten die Schrift mit Hilfe von Wärme wieder sichtbar. Dafür waren eigentlich Teelichter vorgesehen, aber da es drei brandheiße Zwischenfälle gab, wichen wir auf den Backofen aus.
Nun fragten wir sie, ob dies vielleicht auch noch mit anderen Lösungen funktioniert. Die Kinder überlegten kurz und meinten dann, dass das schon möglich sein könnte. Es wurde ihnen 2 Bechergläser halbvoll mit Milch auf den Tisch gestellt, und sie fingen auch sofort an, einen zweiten Brief zu schreiben. Nachdem die Milch getrocknet war, machten wir diese Schrift mit Hilfe von Ruß wieder sichtbar. Viele der Kinder verwendeten zuviel Ruß, sodass man einiges nicht mehr genau lesen konnte.
Als letztes ließen wir die Kinder noch Blätter mit zwei ihnen unbekannten Substanzen (Eisen(III)-chlorid und Kaliumrhodanid) beschreiben. Um diese Schrift sichtbar zu machen, reichte leider die Zeit nicht mehr.
Was war gut, was war weniger gut
Der Umgang mit Ruß hat den Kindern viel Spaß gemacht. Weniger gut war, dass man danach sehr viel zu putzen hatte. Wir hätten vorher Zeitungspapier unterlegen sollen.
14. Dezember 2005 - Olivia Petit |
Vorbereitete Versuche
- Arbeitsblatt 17 - Blubbernde Eierschalen
- Arbeitsblatt 05 - Testet eure Nasen
Durchführung
Auch an diesem Nachmittag wurden die von uns vorgeschlagenen Versuche nicht durchgeführt. Es wurde uns nicht mitgeteilt, was in dieser Stunde gemacht wurde.
21. Dezember 2005 - Ute Haag |
Vorbereitete Versuche
Filzstifte auftrennen - Arbeitsblatt Franziska Link
Durchführung
Es war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien, deshalb waren heute nur drei der ansonsten zwölf Kinder anwesend. Zuerst wurden einfache Buntstifte in die Tischmitte gelegt. Ich fragte die Kinder, ob sie sich vorstellen könnten, dass in jedem Stift nur eine einzige Farbe enthalten ist. Einer der Jungs stimmte meiner Aussage zu, ein anderer erinnerte sich und meinte, dass man ja aus blau und gelb grün mischen konnte. Ich fragte sie, ob sie das gerne einmal ausprobieren möchten und sie waren sofort begeistert.
Das Arbeitsblatt für diese Stunde war zwar ausgedruckt, ich habe es aber nicht verteilt, da es so wenig Kinder waren.
Erst einmal forderte ich sie auf, ihr Becherglas mit ein wenig Wasser zu füllen, gerade so, dass der Boden bedeckt ist. Nun gab ich ihnen einen Bogen Filterpapier, aus dem sie sich so große Stücke herausschnitten, dass sie noch in das Becherglas gepasst hätten. Ich teilte ihnen Büroklammern und Spatel aus, und bat sie das Papier nun so zu befestigen, dass es etwas in das Wasser taucht, wenn man den Spatel auf den Rand des Becherglases legt. Einige mussten noch etwas nachschneiden, da sie die Höhe des Becherglases nicht ganz genau eingeschätzt hatten. Nachdem sich jeder einen Filzstift ausgesucht und einen Strich auf die kurze Seite der Filterpapiers gemalt hatten, hängten wir es nun in das Becherglas.
Die Kinder hatten sich meist bunte Farben wie rot oder gelb ausgesucht. Bei diesen Farben erfolgt, außer dass sie vom Wasser mit nach oben gezogen werden, nichts. Das bedeutet, dass der rote und gelbe Stift auch nur aus einer roten bzw. aus nur einer gelben Farbe besteht. Daher bat ich sie, doch mal einen grünen, blauen oder braunen Stift auszuprobieren. Nun staunten die Kinder nicht schlecht, als sich der braune Stift in orange und türkis auftrennte. Den Kindern reichte es nicht mehr, nur einen Strich zu malen, sondern sie malten Bilder auf das Papier und tauchten es ins Wasser. Auch benutzten sie ihre Pipette um das Filterpapier von oben her zu befeuchten, wunderten sich dann aber, dass die Farbe auf einmal nicht mehr nach oben wanderte. Ich erklärte ihnen, dass es daran liegt, dass das Wasser, das von unten kommt und die Farbe mitnimmt, nicht mehr weiter steigen kann, wenn von oben Wasser entgegen kommt. Dort wo es nass, ist kann es nicht nasser werden und die Farbe kann nicht weiter wandern.
Nun zeigte ich ihnen einige schwarze Filzstifte und fragte, ob sie denn glaubten, dass alle schwarzen Farben gleich wären. Sie wussten nun schon, worauf ich hinaus wollte und sagten: "Bestimmt nicht!". Also testeten wir auch die schwarzen Filzstifte und die Kinder waren auch diesmal sehr verblüfft, was sich hinter schwarzen Farben so verstecken konnte.
Einer der Stifte trennte sich in alle möglichen Farben auf wie gelb, türkis, blau, grün,… ein anderer bestand nur aus hellem grün und schwarzen Pigmenten.
Als wir diese Versuche fertig gemacht hatten, fragte ich die Jungs ob sie denn schon Weihnachtskarten für ihre Eltern hätten. Als alle mit "nein" antworteten schlug ich ihnen vor, doch selbst welche zu basteln, und zwar aus selbst "gemalten" Bilder mit aufgetrennten Farben. Ich gab jedem von ihnen zwei A4 große bunte Kartons und Filterpapier. Sie legten sich sofort ins Zeug. Da am Ende der Stunde die Papiere noch nicht ganz trocken waren, wickelten wir sie in etwas Alufolie, so dass die Kinder ihre gebastelten Sachen mit nach hause nehmen konnten.
Was war gut, was war weniger gut
Da an diesem Nachmittag nur drei Kinder anwesend waren, verlief die Stunde sehr ruhig.
Anfangs machte ich mir so meine Gedanken, dass die Jungs das Basteln vielleicht nicht so toll finden würden, aber ich hatte mich getäuscht. Sie arbeiteten sehr konzentriert und hatten viel Freude daran sich, immer neue Muster und Techniken einfallen zu lassen.
(dokumentiert von Ute Haag)
11. Januar 2006 - Manuela Feyl und Ute Haag |
Vorbereitete Versuche
Filzstifte auftrennen
Durchführung
Da in der Stunde vor den Ferien viele der Kinder schon im Urlaub waren, beschlossen wir, den Versuch "Filzstifte trennen" noch einmal zu machen. Wir stellten dieselben Fragen: "Glaubt ihr, dass jede Farbe wirklich nur aus einer Farbe besteht?" und "Sind alle schwarzen Stifte gleich?". Die drei Jungs, die die Versuche schon kannten langweilten sich nicht etwa sondern fanden es spannend, wenn die anderen das raus fanden, was sie das letzte Mal festgestellt hatten. Es wurden wieder Filterpapier und Farben ausgeteilt. Der Versuch wurde von uns aber etwas abgeändert. Wir hängten das Papier nicht an einem Spatel mit einer Büroklammer auf, sondern stellten es einfach so ins Becherglas. Es hat genauso gut funktioniert.
Was war gut, was war weniger gut
Gut war, dass die drei Jungs die die Versuche schon kannten sich nicht gelangweilt haben und genauso gerne mitgemacht haben wie alle anderen.
Es wäre gut gewesen, auch hier Zeitungspapier unterzulegen.
18. Januar 2006 - Steffi Rommel |
Vorbereitete Versuche
- Woher hat die Karotte ihre Farbe?
- Tintenvergleich
Durchführung
Zuerst wird eine Karotte mit einer Reibe klein gerieben. Die geraspelte Möhre gibt man nun in zwei Bechergläser. Es sollte jeweils so viel sein, dass der Boden damit bedeckt ist.
Anschließend gibt man in das eine Becherglas etwas Wasser zu und rührt um. In das andere
Glas werden 5 Esslöffel Speiseöl dazugegeben und ebenfalls gut umgerührt.
Man kann hier sehr gut erkennen, dass der Farbstoff in der Karotte in Öl, aber nicht in
Wasser löslich ist.
Der Farbstoff in der Karotte heißt ß-Carotin und ist ein orangefarbenes Pigment. Da es sich in Öl gut löst, wie man vorher herausgefunden hat, hat Speiseöl im Salat einen positiven Effekt. Das ß-Carotin kann so vom Körper besser aufgenommen werden. Wenn sich das ß-Carotin im Fettgewebe der menschlichen Haut anlagert, kommt es durch die Sonneneinstrahlung zu einem bräunlichen Teint (Sonnenvitamine).
ß-Carotin wird im Körper zur Herstellung von Vitamin A benötigt.
Zum Vergleich der Tinten schneidet man erst einmal aus einem Filterpapier ein kreisförmiges Stück aus und legt dieses auf eine Petrischale. Nun gibt man vorsichtig einen Tropfen Tinte auf die Mitte des Papiers und tropft anschließend mit einer Pipette Wasser darauf.
Die Tinte wird chromatographiert, das heißt, sie wird in ihre einzelnen Farbpigmente, aus denen sie zusammengemischt wurde, aufgetrennt.
Führt man nun den Versuch mit einer anderen Tinte durch, kann man sehen, dass diese mit anderen Farben hergestellt wurde.
Was war gut, was war weniger gut
Wir haben eine positive Rückmeldung von der Betreuerin bekommen. Die Kinder haben gut mitgearbeitet.
25. Januar 2006 - Manuela Feyl und Ute Haag |
Vorbereitete Versuche
Basteln von Wasserfarben
Durchführung
"Was für Farben kennt ihr denn, die ihr schon mal im Kunstunterricht benutzt habt?" lautete die erste Frage an diesem Mittwochnachmittag. Die Antworten waren: Tinte, Filzstifte, Wasserfarben.
Als wir sagten, dass wir uns heute Wasserfarben selbst herstellen werden, hörte man das "wow" wohl noch draußen auf dem Gang. Also gingen wir ans Werk. Die Arbeitsblätter wurden ausgeteilt und zusammen durchgelesen. Während die Kinder der Reihe nach jeweils ein kleines Stückchen Kreide im Mörser mit einem Pistill zerkleinerten, stellten zwei der anderen, die noch nicht an der Reihe waren die Lösungen der Substanz A und B her. Sie lösten dazu jeweils 2 Teelöffel Gummi Arabicum und 2 Teelöffel Gelatine in ca. 150 -200 ml Wasser. Als die Kreide zerrieben war, gab jedes Kind einen knapp gehäuften Teelöffel Kreidepulver in einen bereitstehenden Teelichtbecher. Während die letzten Kinder noch das Pulver einfüllten, gaben die anderen schon jeweils gleich viele Tropfen der Lösungen A und B mit einer Pipette zu. Da wir schon einige Zeit nicht mehr mit einer Pipette gearbeitet haben, mussten die Kinder sich erst wieder an den Umgang mit der Pipette gewöhnen (d.h. Pipette nach unten halten; nicht umdrehen wenn die Flüssigkeit schon angesaugt ist; wie stark muss man drücken, dass genau ein Tropfen heraus kommt?, etc.). Mit einem Spatel verrührten die Kinder das Pulver und die Flüssigkeiten miteinander. Einige stellten nun fest, dass ihre Masse zu trocken und bröselig war. Da sie nicht von alleine auf die Idee kamen, rieten wir ihnen, doch noch etwas Lösung zuzugeben. Und auch dieses Mal jeweils gleich viel von beiden Lösungen. Zum Trocknen stellten wir die kleinen Behälter in den Schrank. Da noch genügend Zeit war, ließen wir die Kinder noch eine andere Farbe zerreiben, machten sie aber darauf aufmerksam, dass wir beim ersten Herstellen der Wasserfarbe einen wohl entscheidenden Punkt in der Anleitung übersehen haben. Wir baten sie, das Blatt noch einmal genau zu lesen, wobei sie bemerkten, dass wir die zerriebene Kreide nicht durchgesiebt hatten. Dies wurde beim zweiten Mal beachtet. Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Farbe sah man schon nach kurzer Zeit, obwohl die Masse noch nicht ganz trocken war. Die gesiebte Masse ließ sich im Teelichtbecher viel besser verteilen als die nicht gesiebte. Zum Schluss putzten alle sauer ihre Geräte, wuschen sich die Hände und halfen noch beim Aufräumen.
In der Kreide sind Pigmentteilchen vorhanden. Diese ähneln der Struktur von Salzen. Doch sie sind nicht in Wasser löslich. Die Gelatine und das Gummi Arabicum halten die Pigmente zusammen. Man nennt dies eine Bindemittellösung.
Was war gut, was war weniger gut
Die Kinder waren heute sehr aufmerksam und mit viel Freude bei der Sache. Am meisten machte ihnen das Zerreiben der Kreide im Mörser Spaß. Schade, dass wir nur eine kleine Reibschale zur Verfügung hatte. Auch gab es ein kleines Missverständnis mit einem der Jungen. Er bringt mit seiner Art immer viel Unruhe in die Gruppe, und um das gleich von Anfang an zu vermeiden, baten wir ihn, sich auf die andere Seite des Tisches zu setzten. Er wollte nicht und ging einfach aus dem Raum. Eine andere Erzieherin der Schule schaute nach ihm, während wir die Stunde fortsetzten. Er kam nach einigen Minuten wieder zurück, schaute die nächste halbe Stunde nur zu und machte dann beim zweiten Mal mit.
6. Beschreibung der noch nicht behandelten Themen | zum Seitenanfang |
6-1. Ute Haag - Arbeitsblätter | zum Seitenanfang |
6-2. Manuela Feyl - Arbeitsblätter | zum Seitenanfang |
7. Zusammenfassung / Summary | zum Seitenanfang |
Zusammenfassung
Die Arbeit mit den Kindern verlief bisher sehr harmonisch. Auch wenn man hin und wieder seine Mühe hat, die Kinder bei der Sache zu behalten, macht die Arbeit mit ihnen sehr viel Spaß. Hierbei hilft uns beiden, dass jeder von uns schon einige Jahre Erfahrung in der Jugendarbeit hat.
Leider mussten wir in unserer kurzen Zeit, die wir nun an der Deutsch-französischen Schule sind, schon den dritten Betreuerwechsel erleben.
Es ist schade, dass sich manche andere Betreuungsstunden mit unserer Chemiestunde zeitlich überschneiden, und Kinder, die z.B. an Religion oder Zirkus teilnehmen, erst später zu uns stoßen. Diese haben natürlich einen Nachteil, da sie einiges nicht mitmachen können und sie bringen mit ihrem verspätetem Kommen wieder Unruhe in die Gruppe. Auch weiß man nicht, für wie viel Kinder man Material einplanen muss, da an manchen Tagen alle zwölf, an anderen Tagen nur acht davon in die Chemiestunde kommen.
Es ist schön zu sehen, dass sich die Kinder für die Sachen interessieren, die wir mit ihnen durchführen.
Wir versuchen auch den Kindern die Möglichkeit zu geben, viel alleine und selbstständig zu arbeiten. Sie probieren meist selbst schon neue Dinge aus oder merken früh, welchen Sachverhalt wir mit der Aufgabenstellung aufzeigen und erklären wollen. Manche brauchen etwas mehr Hilfe beim Bewältigen der Aufgabenstellung, weil sie bei vielen Dingen nicht sicher sind, ob sie es richtig machen.
Wie bei jedem kommt es immer auf die "Tagesform" von jedem einzelnen an, wie die Stunde verläuft.
Summary
Working with the kids has been very harmonically so far. Even if we had some hard time now and then to get the kids working, to work with them is very interesting.
It is also very helpful for both of us to have experience in youth work for years.
In the short time since we are teaching chemistry at the German-French primary school, there were unfortunately three changes of person in charge who is responsible for the kids in the intervening weeks.
It's a pity that other lessons are overlapping with our chemistry lesson, so that the kids who participate e.g. in catholic religion or circus are coming late to our lesson. That's a disadvantage for them because they can't take part in the experiments we did before. Also it get's a little bit noisy when they come in and first want to talk to their friends. As well we don't know how many kids will be there in the next lesson, therefore we don't know how much of the material we have to bring with us. Sometimes all of the twelve kids are visiting the chemistry lesson, other times there are only eight of them.
It's good to see that the kids are interested in the things we are doing with them. We try to give the kids opportunity to work independently and by themselves. Most of the time they try out new things or they notice very quickly what facts we want to show them with the terms. Some of them do need more help to cope with the exercises, maybe they aren't sure if they are do it right. It depends on the "daily form" of everyone how the lesson is going to be.
8. Kurzbeurteilung durch die Betreuerin Steffi Rommel | zum Seitenanfang |
Sehr positiv aufgefallen ist mir der partnerschaftliche Umgang mit den Schülerinnen und Schülern. Die beiden Frauen werden von den Kindern als Expertinnen für Chemie akzeptiert, sie bestärken die Kinder in ihrem Interesse. Die Schüler/innen dürfen sehr viel selbst tun, sie werden also aktiv einbezogen. Oft werden Verbindungen zu vorangegangenen Experimenten hergestellt; man merkt, dass die Kinder viel behalten haben.
Handlungsanweisungen geben Ute und Manu klar und deutlich, eine gewisse Lautstärke der Kinder wird toleriert, es werden aber auch notwendige Grenzen gesetzt.
Steffi Rommel
9. Quellenangaben | zum Seitenanfang |
Quellenangaben Ute Haag
- Fehling - Lab der Universität Stuttgart/Hohenheim
- Homepage Universität Bielefeld
http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/grundsch/biologie/index.htm
vom 29.6.05 - Kosmos Experimentierkasten - Experimente aus dem Küchenschrank
2. Auflage, Franck-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2002 - http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID1531882,00.html
vom 4.8.05 - http://www.iaac.tu-clausthal.de/SuperLab/seife.htm
vom 4.8.05 - http://www.go-wlan.de/privat/coolkidz/experimente.htm
vom 4.8.05 - http://www.kopfball-online.de
vom 12.8.05 - www.quarks.de
vom 12.8.05 - http://www.zum.de/public/wegerle.html#feuer
vom 12.08.05 - http://www.cipsi-ag.de/experimente.html
vom 12.08.05 - http://www.micrecol.de/wasser.html
vom 15.08.05 - Encarta Enzyklopädie 2004
Quellenangaben Manuela Feyl
- Erst Klett Schulbuch Verlag
- Naturphänomene für Klasse 5 und 6
- Fehling- Lab Stuttgart
- Experimentieren mit Tini und Toni
- www.chf.de - Projektarbeiten früher
- www.chf.de - Chemie im alten Ägypten
>> Diese Projektarbeit komplett downloaden / ausdrucken (in PDF)
« zurück zur Übersicht - Projektarbeiten