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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

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"Naturphänomene für Kinder"

von Manuela Feyl und Ute Haag (Schuljahr 2005/06)

1 Einleitung Naturphänomene für Kinder
Naturphänomene für Kinder
Naturphänomene für Kinder
2 Die Themen
3 Die Versuche
4 Vorstellung der Kinder
5 Beschreibung der gehaltenen Unterrichtsstunden
6 Beschreibung der noch nicht behandelten Themen
6-1 Ute Haag - Arbeitsblätter
Einführung
Testet eure Nasen
Wie funktioniert Riechen?
Öl aus Orangen
Was sind ätherische Öle?
Öl ist nicht gleich Öl
Wir machen unser eigenes Parfüm
Säuren und Laugen können sich gegenseitig auslöschen
Blubbernde Eierschalen
Quizfrage
Die Sinne / Sehen
Untersuchen von Substanzen
6-2 Manuela Feyl - Arbeitsblätter
Zucker und Salz mit Wasser unsichtbar
Zucker und Salz unsichtbar
Zucke wieder sichtbar
Salz wieder sichtbar
Zusatzversuch
Karamell-Bonbons
Mischen sich alle Stoffe mit Wasser?
Stoffe trennen
Wir zerlegen Smarties
Mumifizierung
Die Farben der Ägypter
Ringelblumensalbe
Löschen einer Kerze
7 Zusammenfassung / Summary
8 Kurzbeurteilung durch die Betreuerin Steffi Rommel
9 Quellenangaben
Die Dokumentation wurde weitestgehend von uns beiden zusammen verfasst. Nur die Versuche, die jeder von uns einzeln vorbereitet hat, wurden getrennt dokumentiert, und auch nur diese sind mit dem Namen des jeweiligen Verfassers gekennzeichnet.

 

1. Einleitung zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

Die Projektarbeit "Naturphänomene an Grundschulen" findet im Rahmen der Ganz & Gar-Betreuung e.V. an der Deutsch-Französischen Grundschule in Stuttgart-Sillenbuch statt.

Unsere Aufgabe besteht darin, den Kindern die Chemie im Alltag und den Spaß daran näher zu bringen. Eine Gruppe von 10 Schülern und Schülerinnen im Alter zwischen 8 und 10 Jahren wird alle 2 Wochen mittwochmittags zwischen 15.30 und 17.00 Uhr von uns betreut.

In den dazwischen liegenden Wochen erfolgt die Betreuung durch eine Erzieherin der Schule. Die Gruppe besteht aus deutschen sowie französischen Kindern.

 

2. Die Themen zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

Die Auswahl der Themen trafen wir zusammen mit dem Projektarbeits-Team, das die Fuchsrain-Schule in Stuttgart betreut.
Jeder einzelne von uns bereitete mehrere Schulstunden zu einem oder mehreren Themen vor:

Manuela Feyl Kristalle und Stoffeigenschaften, Chemie in Ägypten
Ute Haag Säuren, Basen und Indikatoren, Die Sinne
Franziska Link Farben
Steve Pilhartz Luft, Wärme, Druck und Elektrizität
Hannes Faugel Wasser

Es wurde keine Reihenfolge der Themen festgelegt. Da die von uns vorbereiteten Themen "Kristalle und Stoffeigenschaften" und "Die Sinne" noch nicht behandelt wurden, erfolgt eine Beschreibung dieser anschließend an die Beschreibung der schon gehaltenen Stunden.

 

3. Die Versuche zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang
 
Manuela Feyl
 
  Thema: Chemie in Ägypten
  Ringelblumensalbe 30 Minuten
  Mumifizieren 20 Minuten
  Farben der Ägypter 30 Minuten
  Kerze löschen 15 Minuten
 
  Thema: Kristalle
  Zusatzversuch 15 Minuten
  Zucker wieder sichtbar 30 Minuten
  Salz wieder sichtbar 20 Minuten
  Salz u. Zucker mit Wasser verschwinden lassen 30 Minuten
  Salz und Zucker unsichtbar 30 Minuten
  Karamellbonbons 45 Minuten
 
  Thema: Stoffe mischen, Stoffe trennen
  Stoffe mit Wasser mischen 60 Minuten
  Stoffe trennen 45 Minuten
  Wir zerlegen Smarties 15 Minuten
 
Ute Haag
 
  Thema: Säuren, Basen und Indikatoren
  Wir machen uns einen Reagenzglasständer 45 min
  Meine ersten Chemiegeräte 15 min
  Luftballon ohne Mund und Pumpe aufblasen 10 min
  Wie kann man Säuren und Laugen nachweisen? 5-10 min
  Säuren und Laugen 30-45 min
  Säuren in Süßigkeiten 15 min
  Cola als Rostentferner 20 min
  Säuren und Laugen können sich gegenseitig auslöschen 20-30 min
  Blubbernde Eierschalen 20 min
  Indikatorpapierselbst gemacht 50 min
  Vergleich der Indikatorpapiere 45 min
 
  Thema: Die Sinne
  Testet eure Nasen 30-40 min
  Wie funktioniert riechen? 5-10 min
  Was sind ätherische Öle? 5-10 min
  Öl aus Orangen 5-10 min
  Öl ist nicht gleich Öl 10 min
  Wir machen unser eigenes Parfüm 60 min
  Wie funktioniert schmecken? 5-10 min
  Geschmackstest Zitronensaft 30 min
 

 

4. Vorstellung der Kinder zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

Alexandre ist neun Jahre alt und kommt aus Stuttgart-Hedelfingen. Er ist ein sehr stiller und schüchterner Junge und hat manchmal das Problem, Zusammenhänge nicht verknüpfen zu können und den Sinn der Versuche zu verstehen, was aber auch damit zusammenhängen kann, dass er erst ab 16.00 Uhr am Chemieunterricht teilnimmt, da er davor die Stunde "Katholische Religion" besucht. Es ist manchmal schwer für ihn, länger Gelerntes zu behalten. Alexandre hört gut zu und hält sich immer an die Arbeitsanweißungen und führt die Versuche ordentlich durch.

Antonia ist acht Jahre alt und wohnt in Stuttgart-Stadtmitte. Sie hat ein sehr gutes Verhältnis zu Jeffrey, da sie beide die gleichen Kinder- Wissenssendungen im Fernsehen anschauen. Leider hat Antonia zu den anderen Kindern wenig Kontakt. Antonia nimmt, genauso wie Alexandre und Maxime, erst ab 16. 00 Uhr am Unterricht teil. Sie besucht auch die Stunde "Katholische Religion". Antonia versucht, immer mit den anderen Kindern mitzuhalten, was manchmal auch mit Blödsinn machen verbunden ist. Antonia kann sich durchgeführte Versuche gut merken, doch vergisst sie manchmal, was bei diesen Versuchen passiert ist. Antonia hört zuerst zu und arbeitet erst dann los.

Jeffrey kommt aus Stuttgart Stadtmitte und ist acht Jahre alt. Er ist ein sehr aufgeweckter Junge und versteht sich mit allen anderen Kindern gut. Jeffrey weiß sehr viel für sein Alter und merkt sich erstaunlich viel, was er einmal gelernt hat. Er arbeitet sehr genau und hört immer aufmerksam zu, wenn etwas erklärt wird. Leider lässt sich Jeffrey oft von David zu Blödsinn anstiften und somit von der Arbeit ablenken. Allerdings weiß er auch ganz genau, wann die Spaßgrenze erreicht ist und hört auch auf, Unsinn zu machen, wenn man ihn darauf hinweißt.

David ist zehn Jahre alt und wohnt in Bad Cannstatt. Er ist ein sehr lebendiger und teilweise übermütiger Junge. Er macht zwar gut mit bei Versuchen, allerdings hört er oft nicht zu und stiftet andere Kinder zu Unsinn an und lenkt sie damit von ihren Aufgaben ab. David geht mit seinen Arbeitsmaterialien nicht immer sorgfältig um. Er versucht, seinen Willen durchzusetzen. Bekommt er ihn nicht, hat er meistens keine Lust mehr, sich am Unterricht zu beteiligen.

Der zehnjährige Alexios kommt aus Gärtringen. Er ist neu in der Gruppe und der beste Freund von David. Alexios ist ein ruhiger und sympathischer Junge, der gut mitarbeitet und zuhört. Leider können wir über Alexios nicht viel berichten, da er erst zweimal in unserer Gruppe war.

Dennis ist ebenfalls neu in der Gruppe und ein sehr aufgewecktes Kerlchen. Dennis ist sehr kreativ und ihn interessiert es auch was passiert, wenn man einen Versuch ändern würde. Er hört gut zu und arbeitet sorgfältig. Dennis ist immer sehr stolz, wenn seine Versuche gelingen, was er dann auch sehr gerne den Betreuern zeigt und ist noch stolzer, wenn er darauf hin ein Lob zu hören bekommt.

Lotte ist acht Jahre alt und wohnt in Stuttgart- Sillenbuch. Lotte ist sehr neugierig und quirlig. Sie arbeitet sehr schnell und möchte immer sofort etwas Neues beginnen wenn sie fertig ist. Lotte hört gut zu und arbeitet fleißig mit. Sie kann sich auch eigentlich immer an die bereits gemachten Versuche erinnern. Lotte ist sehr kontaktfreudig und kommt mit allen Kindern der Gruppe gut zurecht.

Carmina ist acht Jahre alt und kommt aus Sillenbuch. Carmina kommt mit den Mädchen der Gruppe besser zurecht als mit den Jungen. Sie ist ein bisschen schüchtern und zurückhaltend, aber sie hört sehr gut zu und arbeitet sehr genau. Sie freut sich sehr, wenn ihre Versuche gelingen. Carmina ist je nach Tagesform gesprächig oder still. Carmina ist ein sehr nettes und höfliches Mädchen.

Der achtjährige Jérémy kommt aus Heslach. Er spricht eher gebrochen deutsch, aber er versucht so gut wie möglich zu verstehen, was wir ihm sagen. Jeremy lässt sich gerne zu Unsinn anstiften, aber wenn man ihn zurechtweißt hört er darauf. Jeremy hat starken Willen. Mit den Kindern aus der Gruppe kommt er gut aus.

Maxime ist acht Jahre alt und kommt aus Degerloch. Maxime besucht wie Antonia und Alexandre den Religionsunterricht. Er hört nicht immer richtig zu, weshalb seine Versuche oft misslingen. Dann fordert er von den Betreuern neues Material. Bekommt er dies nicht, versucht er bei den anderen Kindern mit zu machen. Maxime kommt mit allen Kindern gut zurecht. Er beteiligt sich interessiert und oft ein wenig übermütig an unserer Chemiestunde.

 

5. Beschreibung der gehaltenen Unterrichtsstunden zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

 

5. Oktober 2005 - Manuela Feyl

Vorbereitete Versuche

Vorgenommen für diese Stunde haben wir uns, einen Reagenzglasständer aus Gips zu gießen und dass die Kinder ihre ersten Chemiegeräte kennen lernen.

Als Highlight zum Anfang wollten wir zeigen, wie man einen Luftballon ohne Hilfe des Mundes aufblasen kann.

  • Arbeitsblatt 01 - Einführung
  • Arbeitsblatt 02 - Wir machen uns einen Reagenzglasständer
  • Arbeitsblatt 03 - Meine ersten Chemiegeräte
  • Arbeitsblatt 04 - Luftballon ohne Mund und Pumpe aufblasen

 

Durchführung

Die Kinder wurden begrüßt und wir stellten uns gegenseitig vor. Wir waren alle sehr aufgeregt, da keiner wusste was ihn nun erwartet. Den Kindern wurden die Gießformen und Bechergläser ausgeteilt, die sie für die Herstellung für den Reagenzglasständer benötigten. Die Arbeitsblätter wurden zusammen erst einmal durchgelesen, sodass jedes Kind wusste, wie es was zu tun hatte. Man füllt Gips in ein Becherglas bis zur Marke 150 ml, misst 80 ml Wasser ab und gibt dieses dazu. Mit einem Spatel oder Löffel wird nun gerührt, bis keine Klumpen mehr in der Masse zu sehen sind. Die Gipsmasse gibst Du nun in die Silikon-Form und streichst den Boden glatt. Dass der Gips nicht eintrocknet, wird das Becherglas gleich mit warmem Wasser ausgespült. Während der Reagenzglasständer trocknete, malten wir die neu vorgestellten Chemiegeräte, wie z.B. Pipetten, Petrischalen, Trichter, Becher- und Reagenzgläser. Auch wurden die Kinder auf einige Regeln aufmerksam gemacht, z.B. sollte man nicht essen während man experimentiert. Auch beim Arbeiten mit offenem Feuer muss man sehr vorsichtig sein. Und damit die Kleidung nicht schmutzig oder beschädigt wird, sollte jeder gute Chemiker einen Schutzmantel tragen. Zum Schluss wurde noch ein Luftballon ohne Mund und Pumpe aufgeblasen, in dem jedes Kind eine Flasche mit Essig füllte und ein mit Backpulver gefüllten Luftballon über den Flaschenhals stülpte. Wenn das Backpulver nämlich mit dem Essig in Berührung kommt, entsteht dabei Kohlendioxid, das wiederum bläst den Luftballon auf. Somit ging die erste Unterrichtsstunde zu Ende.

 

Was war gut, was war weniger gut

Die Kinder waren total begeistert, haben sehr gut mitgemacht und aufmerksam zugehört. Die Versuche, die wir vorbereitet hatten, konnten alle durchgeführt werden.
Es war schade, dass ständig Betreuer sowie Schüler*innen in den Unterrichtsraum kamen und die Kinder dadurch abgelenkt wurden.
(dokumentiert von Manuela Feyl)

 

12. Oktober 2005 - Virginie Goormachtig

Hierfür wurden noch keine Versuche für die Betreuerin der Schule vorbereitet, da wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, dass die Ganz & Gar-Betreuung wöchentlich stattfindet.

Virgine hat deshalb mit den Kindern Schuhkartons beklebt, die die Kinder zum Aufbewahren ihrer Chemiegeräte und Ordner nutzen. Außerdem bastelte sie mit den Kindern, die in der ersten Woche gefehlt haben, die Reagenzglasständer.

 

19. Oktober 2005 - Manuela Feyl und Ute Haag

Vorbereitete Versuche

  • Arbeitsblatt 12 - Wie kann man Säuren und Laugen nachweisen?
  • Arbeitsblatt 13 - Säuren und Laugen
  • Arbeitsblatt 21- Geschmackstest Zitronensaft
  • Arbeitsblatt 11 - Wie funktioniert Schmecken?

 

Durchführung

Zuerst wurde den Kindern nur gesagt, dass wir jetzt einen Test durchführen wollen. Den ausgepressten Zitronensaft und Wasser hatten wir zuvor schon in Gläsern in die Tischmitte gestellt, und die Kinder sollten nun erraten worum es sich denn handeln könnte.
Es kamen Vorschläge wie "Stellen wir Zitronensaft her?" oder "lassen wir etwas explodieren?". Nach einigen interessanten und nicht ganz ungefährlichen Vorschlägen haben wir verraten, dass wir nun einen Geschmackstest machen wollen.

Die Kinder sollten zuerst ihr Trinkglas mit Wasser füllen und sich dann eine Pipette nehmen. Um spätere Tränen und zerbrochene Pipetten zu vermeiden, übten wir erst den Umgang damit. Zu Anfang taten sich die Kleinen ziemlich schwer. Sie dachten wohl nicht, dass Wasser ansaugen mit einer Pipette so viel Koordination erfordert. Als jedes Kind einigermaßen damit zu Recht kam, wurde gestartet.

Die Kinder sollten zu Beginn 5 Tropfen Zitronensaft in ihr Glas geben, umrühren und anschließend probieren. Es wurde eindringlich darauf hingewiesen, dass man hier die Versuchslösungen probieren kann, da man weiß worum es sich handelt und diese Substanzen nicht giftig sind.

Als das Arbeitsblatt 21 ausgeteilt wurde, begriff eines der Kinder schon anhand von diesem, was zu tun war. Die Aufgabenstellung, ob sie schon eine Änderung des Geschmacks und des Geruchs bemerken, wurde nur noch einmal für alle wiederholt.

Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten die Kinder fast selbstständig, es tauchten nur hin und wieder Fragen zur Rechtsschreibung und zur Formulierung auf. Es dauerte dadurch länger als geplant.

Am Ende wurde das Ergebnis in der Gruppe besprochen. Jedes Kind benötigte unterschiedlich viele Tropfen an Zitronensaft, bis es diesen im Wasser herausschmecken konnte. Das liegt daran, dass jedes Kind unterschiedlich viel Wasser und unterschiedlich viel Saft benutzt hat und auch die Sinneszellen auf der Zunge und in der Nase bei jedem Menschen anders ausgeprägt sind. Wir Menschen unterscheiden fünf Geschmacksrichtungen: süß, bitter, salzig, sauer und scharf, wobei "scharf" nicht auf der Zunge geschmeckt wird, sondern ein ausgelöster Schmerzzustand ist.

Da nach dem Geschmackstest nur noch ca. eine halbe Stunde Zeit blieb, wurde der vorbereitete Versuch "Säuren und Basen" gekürzt. Wir fragten sie, wie man herausfinden kann, ob eine Lösung sauer, neutral oder alkalisch ist, ohne sie zu probieren, da sie ja vielleicht giftig sein könnten. Es wurde ihnen erklärt, dass Chemiker dafür Stoffe verwenden, die die Farbe ändern, wenn sie mit einem sauren, neutralen oder basischem Stoff in Berührung kommen. Wir verwenden bei diesem Versuch Rotkohlsaft. Er ist ein natürlich vorkommender Indikator für Säuren und Basen. Mit ihm lässt sich feststellen, ob eine Flüssigkeit sauer, neutral oder basisch reagiert. Auch in Stiefmütterchen oder Radieschen sind solche Stoffe enthalten. Wir verwenden Rotkohlsaft, da dieser am einfachsten herzustellen ist. Den Kindern wurden Reagenzgläser und Rotkohlsaft ausgeteilt, sowie verdünnten Essig und eine Lösung mit aufgelösten Bullrichsalztabletten auf den Tisch gestellt. Wir forderten die Kinder auf, ihr Reagenzglas 2-3 cm hoch mit Rotkohlsaft zu füllen. Dann sollten sie tropfenweise Essig hinzugeben und beobachten was dabei passiert. Der Rotkohlsaft hat seine Farbe von blauviolett in rot geändert. Dasselbe wurde auch mit der Bullrichsalz-Lösung durchgeführt, hier färbte sich der Rotkohlsaft grün.

Nachdem jedes Kind sein Reagenzglas und seine Pipette ausgewaschen und aufgeräumt hatte, war diese Stunde auch schon vorbei.

Zum Schluss wurde ihnen noch das Arbeitsblatt 12 "Wie kann man Säuren und Laugen nachweisen?" ausgeteilt, wo noch einmal beschrieben ist, wie man den Rotkohlsaft herstellt. So können die Kinder den Versuch auch zuhause ausprobieren.

 

Was war gut, was war weniger gut

Wir waren überrascht darüber, dass Jeffrey nur anhand des Arbeitsblatts erkannt hatte, was zu tun war. Das Schätzen, Probieren und Riechen des Zitronensaftes sowie das Herstellen des Rotkohlsaftes hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht. Sie waren überrascht, dass sich der Rotkohlsaft grün und rot verfärbt, wenn man farblose Flüssigkeiten zugibt. Auch das Experimentieren mit den Haushaltswaren kam sehr gut an.

Nicht gut war, dass die Kinder sich meist nicht an die Aufgabenstellung gehalten haben und wesentlich mehr Tropfen an Zitronensaft zugegeben haben. Einige wollten den Zitronensaft trinken, bevor man überhaupt mit dem Versuch begonnen hatte, andere tropften Essig in das Becherglas mit dem Rotkohlsaft und zerstörten damit ihren Indikator.

Da die Kinder, während sie arbeiteten sehr viel Quatsch machten, was sehr viel Zeit in Anspruch nahm, konnten wir unser Programm nicht komplett durchführen. Deshalb ließen wir der Betreuerin die Materialien für den nicht komplett durchgeführten Versuch mit den Haushaltswaren (Duschgel, Shampoo, Rohrreiniger, 00-WC-Reiniger) da, dass sie diesen in der nächsten Stunde weiterführen und beenden konnte.

Wir empfanden es auch als störend, dass die Betreuerin einige Male aus dem Fenster nach Kindern auf dem Schulhof rief.

Außerdem verließ ein Junge ohne ersichtlichen Grund den Raum, kam aber wenig später wieder und entschuldigte sich dafür. Nach einer kleinen Zurechtweisung unsererseits arbeitete der Junge ab diesem Zeitpunkt wesentlich besser mit.

 

26. Oktober 2005 - Virginie Goormachtig

Vorbereitete Versuche

Arbeitsblatt 13 - Säuren und Laugen

 

Durchführung

Da die Betreuerin Virginie an diesem Nachmittag die Kinder alleine beaufsichtigte, konnte der Versuch leider nicht wie geplant durchgeführt werden. Es wurde in dieser Stunde nichts dokumentiert.

Bei diesem Versuch, sollten die Kinder sich aus verschiedenen, ungefährlichen Haushaltsreinigern und Lebensmitteln wie z.B. Vitamintabletten, Ahoi Brause, Pepsi, Natron, Essig, Zitronen oder Backpulver drei Dinge aussuchen und mit dem Rotkohlsaft untersuchen. Dazu bekommen sie das Arbeitsblatt 13 ausgeteilt, wo sie die verschiedenen Substanzen in die richtigen Spalten eintragen sollen. Auch soll dokumentiert werden, wie die verschiedenen Dinge denn den Rotkohlsaft verfärben. Die Kinder sollen auf den Etiketten nachforschen, ob sie dort eventuell Gemeinsamkeiten bei den Inhaltsstoffen finden können.

Beispiele für Haushaltsreiniger, die Säuren enthalten, sind Entkalker. Hier wirkt entweder Essig- oder Ameisensäure. In Pepsi oder Cola ist Phosphorsäure enthalten.

Basen kommen z.B. in Kernseife oder Waschmittel vor. Auch in Rohrreinigern kann man sie finden. Basen lösen z.B. sehr gut Haare auf, die die Rohre verstopfen. Backpulver besteht zum großen Teil aus Natriumhydrogencarbonat, was ebenfalls basisch reagiert.

 

Was war gut, was war weniger gut

Schade war, dass Virginie die Versuchsdurchführung alleine zu bewältigen hatte. Nachteilig dabei war auch noch, dass sie als Französin zwar die deutsche Sprache gut beherrscht, ihr aber der Wortschatz an chemischen Begriffen fehlt.

 

9. November 2005 - Manuela Feyl und Ute Haag

Vorbereitete Versuche

  • Arbeitsblatt 16 - Säuren und Laugen können sich gegenseitig auslöschen
  • Arbeitsblatt 18 - Indikatorpapier selbst gemacht

 

Durchführung

In dieser Stunde leiteten wir vom Thema Indikator-Lösungen auf Indikator-Papier über, indem wir die Kinder erst fragten, wie man denn auf einfachere Weise herausfinden könnte, ob eine Lösung sauer, neutral oder alkalisch ist, da es sehr zeitaufwendig ist, jeden Tag neue Rotkohlsaft-Lösung herzustellen.

Lotte fiel daraufhin ein, dass sie schon einmal "Stäbchen" verwendet hatte, die ihre Farbe verändern, wenn man sie in eine Lösung hielt, die sauer, neutral oder alkalisch reagiert. Nun zeigten wir ihnen einige Streifen Universalindikatorpapier, die wir zur Demonstration in eine verdünnte Essiglösung und eine Bullrichsalz-Lösung hielten.

Der Streifen in der Essiglösung färbte sich rot, der in der Bullrichsalz-Lösung dunkelblau. Da dieses Indikatorpapier sehr teuer ist, schlugen wir den Kindern vor, sich so ein Papier mit einfachen Mitteln doch selbst herzustellen.

Den dafür nötigen Rotkohlsaft haben wir schon vor der Stunde vorbereitet, da dies sonst zu zeitaufwendig geworden wäre.

Zuerst ließen wir Jeremy das Arbeitsblatt vorlesen, sodass die Kinder wussten was sie nun erwartete. Wir forderten sie auf, das Becherglas mit etwas Rotkohlsaft zu füllen und sich aus einem Bogen Filterpapier 4 gleich große Stücke auszuschneiden.

Die Kinder tauchten dann anschließend alle 4 Papierstücke in den Rotkohlsaft. Dabei probierten sie aus, ob sich das Papier dunkler verfärbt wenn man es länger im Rotkohlsaft liegen lässt oder nicht. Da die Zeitabstände wohl zu gering waren, konnten sie keine stärkere Verfärbung des Papiers erkennen.

Aus Platzmangel haben wir das feuchte Papier nicht "an einen geeigneten Ort" gelegt, so wie auf dem Arbeitsblatt beschrieben, sondern es an einer Schnur zum Trocknen aufgehängt.

 

Was war gut, was war weniger gut

Wir konnten leider den zweiten vorbereiteten Versuch "Säuren und Laugen können sich gegenseitig auslöschen" nicht machen, da die Herstellung des Indikatorpapiers alle Zeit in Anspruch nahm.

Gut war, dass die Kinder auf eigene Ideen kamen. Weniger gut war, wie oben schon kurz erwähnt, der wenige Platz der uns zu Verfügung steht.

 

16. November 2005 - Virginie Goormachtig

Vorbereitete Versuche

  • Arbeitsblatt 17 - Blubbernde Eierschalen
  • Arbeitsblatt Lückenfüller 1 - Quizfrage

 

Durchführung

Diese Stunde ist kurzfristig wegen Krankheit der Betreuerin ausgefallen. Da Virgine ab diesem Zeitpunkt nicht mehr kommen konnte, bekamen wir eine neue Betreuerin namens Olivia Petit zugeteilt.

 

23. November 2005 - Manuela Feyl und Ute Haag

Vorbereitete Versuche

  • Arbeitsblatt 14 - Säuren in Süßigkeiten
  • Arbeitsblatt 15 - Cola als Rostentferner

 

Durchführung

Zuerst zeigten wir ihnen verschiedene Süßigkeiten wie z.B. Gummibärchen und Traubenzuckerlollis und fragten sie, wie denn diese Dinge schmecken. Die Antwort war "süß". Daraufhin fragten wir, ob sie sich vorstellen könnten, ob auch Säuren darin enthalten sein könnten und boten an, dies auch gleich auszuprobieren.

Wie immer lasen wir zuerst das Arbeitsblatt in Ruhe durch und ließen die Kinder dann beginnen. Es wurden an jedes Kind Gummibärchen verteilt, die sie dann, wie auf dem Arbeitsblatt beschrieben, in ein mit Wasser gefülltes Reagenzglas gaben.

Nach einigen Minuten verteilten wir kleine Stücke Universalindikatorpapier, damit sie mit diesem die Lösung untersuchen konnten. Dasselbe taten sie auch mit ihrem selbst hergestellten Indikatorpapier. Die Kinder kamen beide Male zum selben Ergebnis: das Wasser war sauer geworden.

Der gleiche Versuch wurde auch mit zerkleinerten Traubenzuckerlollis durchgeführt und die Kinder konnten dabei feststellen, dass auch dieser Säure enthält.

Nachdem die Kinder ihre Arbeitsplätze sauber gemacht und die Reagenzgläser gereinigt hatten, bekam jedes von ihnen einen rostigen Nagel. Es wurden zwei Bechergläser mit Cola auf den Tisch gestellt. Daraus konnten sie sich mit ihrer Pipette Cola in ihr Reagenzglas füllen. Wir forderten sie auf, den Nagel in das Reagenzglas zu geben und zu beobachten was passiert. Währenddessen teilten wir die dazugehörigen Arbeitsblätter aus. Als die Kinder es durchlasen, entdeckten sie, dass sich der Rost in der Wärme vielleicht besser lösen könnte. Die Kinder fragten sich, wie man das Reagenzglas nun erwärmen kann. Wir gaben ihnen Teelichter, baten sie vorsichtig damit zu sein und die Reagenzgläser nicht direkt in die Flamme zu halten. Bei einigen Kindern hat sich der Rost etwas gelöst, bei anderen weniger oder gar nicht.

 

Was war gut, was war weniger gut

Die Nägel waren teilweise schon so verrostet, dass sich nicht einmal beim Erwärmen der Rost gelöst hat und der Versuch bei einigen Kindern somit missglückte, die darüber sehr enttäuscht waren aber mit den übrig gebliebenen Süßigkeiten für ihre gute Mitarbeit belohnt wurden.

 

30. November 2005 - Olivia Petit

Vorbereitete Versuche

  • Arbeitsblatt Lückenfüller 1 - Quizfrage
  • Arbeitsblatt 17 - Blubbernde Eierschalen

 

Durchführung

Keiner der von uns vorbereiteten Versuche wurde durchgeführt. Wir haben dies erst bemerkt, als wir in unserem Schrankfach die nicht ausgeteilten Arbeitsblätter entdeckt haben.
Wahrscheinlich hat die neue Betreuerin Olivia Petit, ebenfalls eine Französin, die Aufgabenstellung nicht verstanden.

 

7. Dezember 2005 - Manuela Feyl und Ute Haag

Vorbereitete Versuche

Geheimschriften Arbeitsblatt Franziska Link

 

Durchführung

Erste Frage an die Kinder: " Was tut ihr, wenn ihr eurem Freund oder eurer Freundin einen Brief schreiben wollt, den kein anderer lesen darf?" Antwort: "Geheimschrift mit Zitronensaft!".

Obwohl der Versuch schon vielen bekannt war probierten wir ihn trotzdem. Es funktionierte so: Wir beschrieben ein Blatt Papier mit Zitronensaft, zum Schreiben eignen sich Wattestäbchen am besten, ließen das ganze trocknen und machten die Schrift mit Hilfe von Wärme wieder sichtbar. Dafür waren eigentlich Teelichter vorgesehen, aber da es drei brandheiße Zwischenfälle gab, wichen wir auf den Backofen aus.

Nun fragten wir sie, ob dies vielleicht auch noch mit anderen Lösungen funktioniert. Die Kinder überlegten kurz und meinten dann, dass das schon möglich sein könnte. Es wurde ihnen 2 Bechergläser halbvoll mit Milch auf den Tisch gestellt, und sie fingen auch sofort an, einen zweiten Brief zu schreiben. Nachdem die Milch getrocknet war, machten wir diese Schrift mit Hilfe von Ruß wieder sichtbar. Viele der Kinder verwendeten zuviel Ruß, sodass man einiges nicht mehr genau lesen konnte.

Als letztes ließen wir die Kinder noch Blätter mit zwei ihnen unbekannten Substanzen (Eisen(III)-chlorid und Kaliumrhodanid) beschreiben. Um diese Schrift sichtbar zu machen, reichte leider die Zeit nicht mehr.

 

Was war gut, was war weniger gut

Der Umgang mit Ruß hat den Kindern viel Spaß gemacht. Weniger gut war, dass man danach sehr viel zu putzen hatte. Wir hätten vorher Zeitungspapier unterlegen sollen.

 

14. Dezember 2005 - Olivia Petit

Vorbereitete Versuche

  • Arbeitsblatt 17 - Blubbernde Eierschalen
  • Arbeitsblatt 05 - Testet eure Nasen

 

Durchführung

Auch an diesem Nachmittag wurden die von uns vorgeschlagenen Versuche nicht durchgeführt. Es wurde uns nicht mitgeteilt, was in dieser Stunde gemacht wurde.

 

21. Dezember 2005 - Ute Haag

Vorbereitete Versuche

Filzstifte auftrennen - Arbeitsblatt Franziska Link

 

Durchführung

Es war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien, deshalb waren heute nur drei der ansonsten zwölf Kinder anwesend. Zuerst wurden einfache Buntstifte in die Tischmitte gelegt. Ich fragte die Kinder, ob sie sich vorstellen könnten, dass in jedem Stift nur eine einzige Farbe enthalten ist. Einer der Jungs stimmte meiner Aussage zu, ein anderer erinnerte sich und meinte, dass man ja aus blau und gelb grün mischen konnte. Ich fragte sie, ob sie das gerne einmal ausprobieren möchten und sie waren sofort begeistert.

Das Arbeitsblatt für diese Stunde war zwar ausgedruckt, ich habe es aber nicht verteilt, da es so wenig Kinder waren.

Erst einmal forderte ich sie auf, ihr Becherglas mit ein wenig Wasser zu füllen, gerade so, dass der Boden bedeckt ist. Nun gab ich ihnen einen Bogen Filterpapier, aus dem sie sich so große Stücke herausschnitten, dass sie noch in das Becherglas gepasst hätten. Ich teilte ihnen Büroklammern und Spatel aus, und bat sie das Papier nun so zu befestigen, dass es etwas in das Wasser taucht, wenn man den Spatel auf den Rand des Becherglases legt. Einige mussten noch etwas nachschneiden, da sie die Höhe des Becherglases nicht ganz genau eingeschätzt hatten. Nachdem sich jeder einen Filzstift ausgesucht und einen Strich auf die kurze Seite der Filterpapiers gemalt hatten, hängten wir es nun in das Becherglas.

Die Kinder hatten sich meist bunte Farben wie rot oder gelb ausgesucht. Bei diesen Farben erfolgt, außer dass sie vom Wasser mit nach oben gezogen werden, nichts. Das bedeutet, dass der rote und gelbe Stift auch nur aus einer roten bzw. aus nur einer gelben Farbe besteht. Daher bat ich sie, doch mal einen grünen, blauen oder braunen Stift auszuprobieren. Nun staunten die Kinder nicht schlecht, als sich der braune Stift in orange und türkis auftrennte. Den Kindern reichte es nicht mehr, nur einen Strich zu malen, sondern sie malten Bilder auf das Papier und tauchten es ins Wasser. Auch benutzten sie ihre Pipette um das Filterpapier von oben her zu befeuchten, wunderten sich dann aber, dass die Farbe auf einmal nicht mehr nach oben wanderte. Ich erklärte ihnen, dass es daran liegt, dass das Wasser, das von unten kommt und die Farbe mitnimmt, nicht mehr weiter steigen kann, wenn von oben Wasser entgegen kommt. Dort wo es nass, ist kann es nicht nasser werden und die Farbe kann nicht weiter wandern.

Nun zeigte ich ihnen einige schwarze Filzstifte und fragte, ob sie denn glaubten, dass alle schwarzen Farben gleich wären. Sie wussten nun schon, worauf ich hinaus wollte und sagten: "Bestimmt nicht!". Also testeten wir auch die schwarzen Filzstifte und die Kinder waren auch diesmal sehr verblüfft, was sich hinter schwarzen Farben so verstecken konnte.

Einer der Stifte trennte sich in alle möglichen Farben auf wie gelb, türkis, blau, grün,… ein anderer bestand nur aus hellem grün und schwarzen Pigmenten.

Als wir diese Versuche fertig gemacht hatten, fragte ich die Jungs ob sie denn schon Weihnachtskarten für ihre Eltern hätten. Als alle mit "nein" antworteten schlug ich ihnen vor, doch selbst welche zu basteln, und zwar aus selbst "gemalten" Bilder mit aufgetrennten Farben. Ich gab jedem von ihnen zwei A4 große bunte Kartons und Filterpapier. Sie legten sich sofort ins Zeug. Da am Ende der Stunde die Papiere noch nicht ganz trocken waren, wickelten wir sie in etwas Alufolie, so dass die Kinder ihre gebastelten Sachen mit nach hause nehmen konnten.

 

Was war gut, was war weniger gut

Da an diesem Nachmittag nur drei Kinder anwesend waren, verlief die Stunde sehr ruhig.
Anfangs machte ich mir so meine Gedanken, dass die Jungs das Basteln vielleicht nicht so toll finden würden, aber ich hatte mich getäuscht. Sie arbeiteten sehr konzentriert und hatten viel Freude daran sich, immer neue Muster und Techniken einfallen zu lassen.
(dokumentiert von Ute Haag)

 

11. Januar 2006 - Manuela Feyl und Ute Haag

Vorbereitete Versuche

Filzstifte auftrennen

 

Durchführung

Da in der Stunde vor den Ferien viele der Kinder schon im Urlaub waren, beschlossen wir, den Versuch "Filzstifte trennen" noch einmal zu machen. Wir stellten dieselben Fragen: "Glaubt ihr, dass jede Farbe wirklich nur aus einer Farbe besteht?" und "Sind alle schwarzen Stifte gleich?". Die drei Jungs, die die Versuche schon kannten langweilten sich nicht etwa sondern fanden es spannend, wenn die anderen das raus fanden, was sie das letzte Mal festgestellt hatten. Es wurden wieder Filterpapier und Farben ausgeteilt. Der Versuch wurde von uns aber etwas abgeändert. Wir hängten das Papier nicht an einem Spatel mit einer Büroklammer auf, sondern stellten es einfach so ins Becherglas. Es hat genauso gut funktioniert.

 

Was war gut, was war weniger gut

Gut war, dass die drei Jungs die die Versuche schon kannten sich nicht gelangweilt haben und genauso gerne mitgemacht haben wie alle anderen.
Es wäre gut gewesen, auch hier Zeitungspapier unterzulegen.

 

18. Januar 2006 - Steffi Rommel

Vorbereitete Versuche

  • Woher hat die Karotte ihre Farbe?
  • Tintenvergleich

 

Durchführung

Zuerst wird eine Karotte mit einer Reibe klein gerieben. Die geraspelte Möhre gibt man nun in zwei Bechergläser. Es sollte jeweils so viel sein, dass der Boden damit bedeckt ist.

Anschließend gibt man in das eine Becherglas etwas Wasser zu und rührt um. In das andere Glas werden 5 Esslöffel Speiseöl dazugegeben und ebenfalls gut umgerührt.
Man kann hier sehr gut erkennen, dass der Farbstoff in der Karotte in Öl, aber nicht in Wasser löslich ist.

Der Farbstoff in der Karotte heißt ß-Carotin und ist ein orangefarbenes Pigment. Da es sich in Öl gut löst, wie man vorher herausgefunden hat, hat Speiseöl im Salat einen positiven Effekt. Das ß-Carotin kann so vom Körper besser aufgenommen werden. Wenn sich das ß-Carotin im Fettgewebe der menschlichen Haut anlagert, kommt es durch die Sonneneinstrahlung zu einem bräunlichen Teint (Sonnenvitamine).

ß-Carotin wird im Körper zur Herstellung von Vitamin A benötigt.

Zum Vergleich der Tinten schneidet man erst einmal aus einem Filterpapier ein kreisförmiges Stück aus und legt dieses auf eine Petrischale. Nun gibt man vorsichtig einen Tropfen Tinte auf die Mitte des Papiers und tropft anschließend mit einer Pipette Wasser darauf.

Die Tinte wird chromatographiert, das heißt, sie wird in ihre einzelnen Farbpigmente, aus denen sie zusammengemischt wurde, aufgetrennt.

Führt man nun den Versuch mit einer anderen Tinte durch, kann man sehen, dass diese mit anderen Farben hergestellt wurde.

 

Was war gut, was war weniger gut

Wir haben eine positive Rückmeldung von der Betreuerin bekommen. Die Kinder haben gut mitgearbeitet.

 

25. Januar 2006 - Manuela Feyl und Ute Haag

Vorbereitete Versuche

Basteln von Wasserfarben

 

Durchführung

"Was für Farben kennt ihr denn, die ihr schon mal im Kunstunterricht benutzt habt?" lautete die erste Frage an diesem Mittwochnachmittag. Die Antworten waren: Tinte, Filzstifte, Wasserfarben.

Als wir sagten, dass wir uns heute Wasserfarben selbst herstellen werden, hörte man das "wow" wohl noch draußen auf dem Gang. Also gingen wir ans Werk. Die Arbeitsblätter wurden ausgeteilt und zusammen durchgelesen. Während die Kinder der Reihe nach jeweils ein kleines Stückchen Kreide im Mörser mit einem Pistill zerkleinerten, stellten zwei der anderen, die noch nicht an der Reihe waren die Lösungen der Substanz A und B her. Sie lösten dazu jeweils 2 Teelöffel Gummi Arabicum und 2 Teelöffel Gelatine in ca. 150 -200 ml Wasser. Als die Kreide zerrieben war, gab jedes Kind einen knapp gehäuften Teelöffel Kreidepulver in einen bereitstehenden Teelichtbecher. Während die letzten Kinder noch das Pulver einfüllten, gaben die anderen schon jeweils gleich viele Tropfen der Lösungen A und B mit einer Pipette zu. Da wir schon einige Zeit nicht mehr mit einer Pipette gearbeitet haben, mussten die Kinder sich erst wieder an den Umgang mit der Pipette gewöhnen (d.h. Pipette nach unten halten; nicht umdrehen wenn die Flüssigkeit schon angesaugt ist; wie stark muss man drücken, dass genau ein Tropfen heraus kommt?, etc.). Mit einem Spatel verrührten die Kinder das Pulver und die Flüssigkeiten miteinander. Einige stellten nun fest, dass ihre Masse zu trocken und bröselig war. Da sie nicht von alleine auf die Idee kamen, rieten wir ihnen, doch noch etwas Lösung zuzugeben. Und auch dieses Mal jeweils gleich viel von beiden Lösungen. Zum Trocknen stellten wir die kleinen Behälter in den Schrank. Da noch genügend Zeit war, ließen wir die Kinder noch eine andere Farbe zerreiben, machten sie aber darauf aufmerksam, dass wir beim ersten Herstellen der Wasserfarbe einen wohl entscheidenden Punkt in der Anleitung übersehen haben. Wir baten sie, das Blatt noch einmal genau zu lesen, wobei sie bemerkten, dass wir die zerriebene Kreide nicht durchgesiebt hatten. Dies wurde beim zweiten Mal beachtet. Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Farbe sah man schon nach kurzer Zeit, obwohl die Masse noch nicht ganz trocken war. Die gesiebte Masse ließ sich im Teelichtbecher viel besser verteilen als die nicht gesiebte. Zum Schluss putzten alle sauer ihre Geräte, wuschen sich die Hände und halfen noch beim Aufräumen.

In der Kreide sind Pigmentteilchen vorhanden. Diese ähneln der Struktur von Salzen. Doch sie sind nicht in Wasser löslich. Die Gelatine und das Gummi Arabicum halten die Pigmente zusammen. Man nennt dies eine Bindemittellösung.

 

Was war gut, was war weniger gut

Die Kinder waren heute sehr aufmerksam und mit viel Freude bei der Sache. Am meisten machte ihnen das Zerreiben der Kreide im Mörser Spaß. Schade, dass wir nur eine kleine Reibschale zur Verfügung hatte. Auch gab es ein kleines Missverständnis mit einem der Jungen. Er bringt mit seiner Art immer viel Unruhe in die Gruppe, und um das gleich von Anfang an zu vermeiden, baten wir ihn, sich auf die andere Seite des Tisches zu setzten. Er wollte nicht und ging einfach aus dem Raum. Eine andere Erzieherin der Schule schaute nach ihm, während wir die Stunde fortsetzten. Er kam nach einigen Minuten wieder zurück, schaute die nächste halbe Stunde nur zu und machte dann beim zweiten Mal mit.

 

6. Beschreibung der noch nicht behandelten Themen zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

 

6-1. Ute Haag - Arbeitsblätter zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

 

Arbeitsblatt 01 - Einführung
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Es wäre es nett wenn man zu Anfang Namensschilder machen würde.

Halterungen und Kartons werden ausgeteilt, die Kinder sollen nur ihren Namen darauf schreiben, dass man sie gleich von Anfang an mit dem richtigen Namen ansprechen kann.

Die Sachen liegen schon an ihren Sitzplätzen bereit Man kann nun fortfahren, indem man den Kindern Fragen stellt, wie z.B. "Was denkt ihr, was euch hier erwartet" oder "Hattet ihr schon einmal mit Chemie zu tun?"

Es sollte sich ein Gespräch entwickeln, so dass man sich ein bisschen kennen lernt.
Als ersten wird darauf hingewiesen, dass wenn man experimentiert, sich an wichtige Regeln halten muss.

Erst zuhören, dann loslegen
  Bevor ein Versuch gestartet wird, erklärt der Betreuer was jetzt getan werden soll.
Erst wenn dieser fertig ist mit erklären, können die Kinder mit dem Versuch beginnen.
Essen und Trinken sind in jedem Labor verboten
  Warum?
Es können giftige Stoffe in Dein Essen gelangen oder Dein Essen verunreinigt Deine Analyse.
Feuer
  Im Labor arbeitet man manchmal mit Brennern bzw. Kerzen.
Hier muss man besonders vorsichtig sein. Falls ein Stoff oder der Tisch anfängt mit brennen, einen Schritt zurück machen und Deine Labornachbarn warnen.
Wie löscht man eine Flamme?
Schutzmantel
  Immer einen Schutzmantel tragen (altes Hemd) und Ärmel hochkrempeln.
Warum? So ist die Kleidung vor Beschädigungen und Schmutz geschützt.
Erklärung der verwendeten Geräte
  Geräte auf ein weißes Blatt stellen, Kinder können sich dann besser darauf konzentrieren.
Fragen stellen, ob sie das Gerät oder die Funktion schon kennen.
Die schon erklärten Geräte zur Seite stellen.
Pipette
  Man braucht manchmal kleine Mengen an Flüssigkeit, und mit einen Pipette kann man tropfenweise genau dosieren.
Bechergläser
  Man bewahrt Stoffe darin auf, vermischt oder kocht sie.
Trichter
  Zum Abfiltrieren von Stoffen und Flüssigkeiten.
Petrischale
  Für Versuche, die man nicht in einem Reagenzglas durchführen kann.
Reagenzgläser
  In ihnen untersucht man die Stoffe. Man muss sie immer beschriften, dass man weiß, was darin ist.
Reagenzglasständer
  Hier stellt man seine Reagenzgläser hinein. Damit sie nicht umfallen, und man weiß immer, welche Proben die eigenen sind.
  Wenn alle Geräte erklärt sind, sollen sich die Kinder ihre schon mitgebrachten alten Hemden anziehen.
Nun stellen wir uns einen eigenen Reagenzglasständer her.
Als erstes werden die Blätter verteilt. Ein Kind liest den Text "Und so funktioniert's " vor.
Während die Kinder arbeiten, sollte man immer wieder nebenher erklären bzw. kommentieren, was jetzt zu machen ist.
Danach den Platz sauber verlassen.
Während der Reagenzglasständer abkühlt, teilt man ihnen die vorhin vorgestellten Geräte aus.
Kinder darauf aufmerksam machen, was passiert. Der Gips wird heiß. Es läuft eine chemische Reaktion ab, das Wasser und der Gips härten aus, dabei wird Wärme frei.
Austeilen der Geräte
  Man stellt sie auf einen Tisch, die Kinder kommen der Reihe nach dran und verstauen die Geräte in ihren Schuhkartons, die sie schon mitgebracht haben.
Malen der Geräte
  Die Kinder sollen sich einen Ordner anlegen, in dem sie die Arbeitsblätter aufbewahren.
Als allererstes bekommen das Blatt "Meine ersten Chemiegeräte". Sie sollen als Hausaufgabe versuchen, es selbst auszufüllen, falls sie sich nicht mehr richtig erinnern können, nicht schlimm.
 
Arbeitsblatt 05 - Testet eure Nasen
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Für diesen Test sollen ca. 30-40 Minuten eingeplant werden.

Vor der Stunde werden etwa 8-10 Filmdosen mit verschiedenen Materialien wie z.B. Basilikum, frische Erdbeeren, Zitrone, Nelke, Kümmel, Pfefferminze, Paprika, Klebstoff, Öl, Apfel, Lavendel, Essig, Curry, Kamille oder andere Dinge die stark und charakteristisch riechen, gefüllt.

Diese Dosen werden mit Nummern beschriftet und im Raum verteilt. Den Kindern wird nur gesagt, dass man nun einen kleinen Test mit ihnen durchführt. Die Kinder sollen so weit wie möglich auseinander sitzen, einzeln an den leicht geöffneten Dosen riechen und aufschreiben, was sie denken was darin ist. Nachdem alle fertig sind, wird aufgelöst, in welcher Dose was versteckt war.

 
Arbeitsblatt 06 - Wie funktioniert Riechen?
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Die Einführung soll durch ein Gespräch mir den Kindern begonnen werden. Ihnen wird gleich zu Anfang die Frage, wie Riechen eigentlich funktioniert, gestellt. Vielleicht weiß schon jemand was dort in der Nase passiert. Falls nicht, erklärt man es ihnen. In der Nase befindet sich die Schleimhaut. Sie besteht aus vielen tausend Riechzellen. Diese "schnappen" sich die Duftstoffe, die man mit der Luft einatmet und melden dann dem Gehirn, dass es sich z.B. um ein Schnitzel handelt.

Eine weitere Frage könnte lauten: "Wann kann unsere Nase uns das Leben retten?"
Das kann sie z.B. wenn wir Feuer riechen, das wir noch nicht gesehen haben. Oder wenn Lebensmittel verdorben sind, die aber noch gut aussehen.

Man kann die Kinder schätzen lassen, wie viel unterschiedliche Gerüche Menschen erkennen können. Menschen können bis zu 10.000 Gerüche unterscheiden.

Wissenschaftler zufolge gibt es sieben grundlegende Gerüche: Campher oder Kampfer, Moschus, blumig, Pfefferminz, ätherisch (z. B. chemische Reinigungslösung), stechend (Essig) und faulig.

Wir wissen, dass Tiere besser riechen als wir Menschen. Hunde z.B. riechen 1000x besser als wir Menschen (größere Oberfläche der Schleimhaut und mehr empfindliche Zellen).

Die Duftstoffe, die wir riechen, sind in der Luft. Doch können Fische auch riechen?

Ja, die Duftstoffe sind auch im Wasser. (Fische riechen mit zwei doppelten Nasenöffnungen oder Barteln.) Z. B. Haie können einen Tropfen Blut schon über mehrere Kilometer im Wasser riechen. So finden sie ihre Beute.

Wo machen sich die Menschen denn das gute Riechvermögen der Hunde zu Nutzen?

Bei der Polizei werden Hunde zur Fahndung nach Drogen oder Sprengstoff eingesetzt. In den Bergen kommen ihre guten Spürnasen auch zum Einsatz, nämlich als Lawinensuchhunde.

  Wo meint ihr, sitzt der Geruch in einer Zitrone?
   

Man gibt 3-4 Zitronen in Umlauf und lässt die Kinder erst einmal an der Zitrone außen riechen. Hier riecht man noch nicht soviel.

Nun schneidet man die Zitronen auf und gibt sie wieder herum. Sitzt der Geruch im Fruchtfleisch? Die Kinder am Fruchtfleisch riechen lassen. Hier riecht man schon mehr. Auch bei ausgepressten Saft ist dies er Fall Zum Schluss reibt man etwas von der Schale ab. Jetzt wird der Geruch sehr intensiv. Also sitzt der Hauptanteil des Duftstoffes in der Schale. Man kann es sogar sehen. Es sind die kleinen dunklen Punkte, die auf der Schale sitzen.

Die Kinder sollen mit Pfeilen an der Zeichnung Fruchtfleisch und Schale beschriften und den Begriff einkreisen, wo der Duftstoff drinsteckt. Wenn man z.B. eine Zitrusfrucht schält, spritzt einem dieses Duftöl (und auch ein wenig Saft) entgegen und verteilt sich schnell im Raum.

Deshalb kann man auch riechen, wenn jemand im Raum eine Orange isst, obwohl man ihn vielleicht gar nicht sehen kann.

Um dies auch zu beweisen, nimmt man ein Stück Schale in die Hand, hält es seitlich an eine Teelichtflamme und drückt stark darauf. Das Öl spritzt heraus und entzündet sich in der Flamme. Die Kinder sollen das nicht nachmachen. Dies dient nur als Demonstration.

Die Duftöle der Orange und der Zitrone gehören zu den ätherischen Ölen.

Hierfür sollten ca. 15-20 Minuten eingeplant werden.

 
Arbeitsblatt 07 - Öl aus Orangen
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Wir wissen ja nun, dass sich das Öl in der Schale befindet und wir haben es schon in der Flamme sichtbar gemacht. Dies kann man auch noch auf andere Weise tun. Man gibt Wasser in eine Petri-Schale und drückt die Schale, so dass das Öl auf das Wasser tropfen kann. Man sieht nun Schlieren auf der Wasseroberfläche. Aber sie bleiben nicht lange. Das Öl verdunstet sehr schnell.

 
Arbeitsblatt 08 - Was sind ätherische Öle?
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Man fragt die Kinder, ob vielleicht schon jemand weiß, was ätherische Öle sind oder was sie sich darunter vorstellen. Es sind pflanzliche Öle, die in kleinen Drüsen der Pflanzen gebildet werden. Drüsen sind kleine Stellen, wo die Pflanze ihr Duftöl bildet. Wir Menschen haben Schweißdrüsen. Damit kann man es einigermaßen vergleichen.

Diese Drüsen können an unterschiedlichen Stellen der Pflanzen sitzen:
Bei Rose, Lavendel und Kamille sitzen die Drüsen in den Blüten. Deshalb riechen die Blüten immer so gut.

In allen Zitrusfrüchten (Orangen, Zitronen, Grapefruits und Mandarinen, etc…) sitzen die Duftdrüsen in der Schale. Wie die Kinder schon bei der Zitrone gesehen haben.

Bei Bäumen sitzt der Geruch direkt im Holz.

Die ätherischen Öle unterscheiden sich aber von den Ölen, die in der Küche verwendet werden.

Ätherische Öle verdampfen leicht, Speiseöl nicht.

Dies hängt vom Siedepunkt einer Substanz ab und von der Größe der Teilchen, aus der die Substanz besteht. Die Teilchen der Speiseöle sind viel größer als die der ätherischen Öle. Sie halten besser zusammen als kleine Teilchen. Die Teilchen des Orangenöls lassen sich leichter auseinander bringen.

Der Siedepunkt einer Substanz gibt an, bei welcher Temperatur die Substanz aus dem flüssigen in den dampfförmigen Zustand übergeht.

Hierfür werden ca.10 Minuten eingeplant.

 
Arbeitsblatt 09 - Öl ist nicht gleich Öl
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Hier soll den Kindern der Unterschied zwischen den verschiedenen Ölen aufgezeigt werden.

Dazu gibt man einige Tropfen Speiseöl und Orangenöl auf zwei Filterpapiere. Mit einem Fön erwärmt man die zwei Papiere und kann beobachten, wie das ätherische Öl sehr schnell verschwindet, das Speiseöl nicht. Auch hier hängt das schnellere Verschwinden vom Siedepunkt der Substanzen ab (Erklärung siehe Arbeitsblatt 08 - Was sind ätherische Öle?).

Diese Eigenschaft nutzt man bei der Herstellung von Parfüm. Hier verwendet man leicht flüchtige Stoffe (so sagt der Chemiker). Man sprüht sie auf die Haut und da sie leicht verdampfen, riecht man den Duft von anderen Menschen z.B. beim Vorbeigehen oder wenn jemand neben einem steht.

 
Arbeitsblatt 10 - Wir machen unser eigenes Parfüm
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Bei diesem Versuch soll den Kindern gezeigt werden, mit welchen Mitteln man Duftstoffe aus Dingen wie z.B. Blüten herauslösen kann. Es ist mit genauem und konzentriertem Arbeiten verbunden. Am Besten beginnt man mit den Kindern ein Gespräch. Wissen sie noch wo, die Duftstoffe in Pflanzen sitzen? Was für verschiedene Parfüms sie kennen, vielleicht das von ihren Eltern. Wie riechen diese? Schwer, blumig, fruchtig, scharf. An dieser Stelle kann man z.B. einige kleine Parfümproben herumgeben, anhand dieser sie die Unterschiede erriechen können. Wie werden die Duftstoffe in die Flüssigkeit gebracht? Woher kommen diese Duftstoffe? Woher die Duftstoffe kommen, müssten die Kinder von den vorangegangenen Versuchen noch wissen (siehe Arbeitsblatt 08). Wie diese Duftstoffe aus den Stoffen in die Flüssigkeit kommen, werden sie anhand dieses Versuchs lernen. Zuerst werden Lavendelblüten in einem Mörser mit Pistill zerrieben. Hier kann man schon sehr gut riechen, wie die Duftstoffe herausgelöst werden (nur durch reiben). Nun werden 10 ml einer Alkohol/Wasser-Mischung abgemessen, davon ein wenig zu den Blüten gegeben und weiter zerrieben. So werden die heraus gelösten Duftstoffe "aufgefangen" und in der Flüssigkeit "festgehalten". Sie lösen sich sehr gut in dieser Alkohol/Wasser-Mischung. Der Rest der Lösung wird nun nach und nach dazugegeben, und immer weiter gerieben. Die Flüssigkeit wird nun durch ein Filterpapier in einem Trichter abfiltriert und in einem Reagenzglas aufgefangen. Hier ist darauf zu achten, dass die Kinder sauber arbeiten, da sonst zu viel Flüssigkeit verloren geht. Die Flüssigkeit sollen die Kinder nun langsam und vorsichtig in ein kleines Glasfläschchen umfüllen. Dieses können sie je nach Geschmack beschriften.

Es wäre gut, wenn mindestens zwei Kinder zusammen eine Reibschale hätten.

Der Versuch könnte z.B. vor dem Muttertag oder vor Weihnachten gemacht werden, somit hätten die Kinder ein nettes, selbst gemachtes Geschenk.

Die vorgesehene Zeit beträgt ca. eine Stunde.

 
Arbeitsblatt 16 - Säuren und Laugen können sich gegenseitig auslöschen
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Die Kinder sollen zu Anfang etwas Essig und ein wenig Rotkohlsaft in ihr Reagenzglas geben, so dass dieses ungefähr zu einem Drittel gefüllt ist. Nun tropfen sie langsam Sodalösung zu, und beobachten, dass sich die Farbe ändert. Zuerst sollte die Lösung eine rote Farbe haben. Beim Zutropfen von Soda ändert sie sich über blau-lila nach grün. D.h. dass nun die basische Sodalösung überwiegt.

Wenn die Lösung blau ist, hat die Sodalösung die Essigsäure neutralisiert. Das bedeutet, dass von den beiden Substanzen nun gleich viel in der Lösung vorhanden ist.

Man sollte hier darauf achten, dass die Kinder die Sodalösung nicht zu schnell zugeben, da man sonst den Umschlagspunkt nicht sehen kann. Ihr Ergebnis sollen sie auf dem Arbeitsblatt 16 eintragen.

 
Arbeitsblatt 17 - Blubbernde Eierschalen
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Die Kinder sollen von zuhause einige Stücke Eierschale mitbringen. Davon geben sie kleine Stücke in ein Reagenzglas und bedecken alles mit Essig. Das Calciumcarbonat in den Eierschalen reagiert mit der Essigsäure und es entsteht ein Gas namens Kohlenstoffdioxid.

Unsere Zähne bestehen auch zu einem Großteil aus Calciumcarbonat. Deshalb ist Zähneputzen so wichtig. So können Säuren den Zahn nicht beschädigen.

 
Lückenfüller 1 - Quizfrage
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Hier sollen die Kinder lernen, Gelerntes anzuwenden. Das Ziel ist, dass sie nachher wissen, dass man gleich viel von Essig bzw. Zitronensaft vorlegen und ebenso gleich viel Rotkohlsaft zugeben müssen. Verglichen werden nun die Farbänderungen der Lösungen.

 
Lückenfüller 2 - Die Sinne / Sehen

Unser Auge ist zu langsam für schnelle Bewegungen. Das ist das Lernziel dieses Versuchs.

Ausgenutzt wird diese "Schwäche" bei Kinofilmen. Dort werden 25 Bilder pro Sekunde gezeigt, doch wir denken es sei ein zusammenhängender Film. Man kann es auch bei fahrenden Autos an den Felgen erkennen. Das Daumenkino funktioniert nach demselben Prinzip.

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Lückenfüller 3 - Untersuchen von Substanzen
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Bei diesem Versuch sollen die Kinder sich aus einer Palette von Haushaltsmitteln 3 Dinge aussuchen und sie untersuchen. Reagiert die Lösung sauer, färbt sie Rotkohlsaft lila bis rot.

Reagiert die Lösung basisch, färbt sie Rotkohlsaft grün bis gelb. Die Kinder sollen auch bei den Inhaltsstoffen nachsehen, welche Substanz enthalten ist, die den Stoff sauer oder basisch reagieren lässt. Sie sollen auch lernen, dass man mit Essigsäure Kalkstein auflösen kann.

 

 

6-2. Manuela Feyl - Arbeitsblätter zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

 

Arbeitsblatt 36 - Zucker und Salz mit Wasser unsichtbar
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Die Kinder werden gefragt was für Kristalle sie kennen (Schneekristalle etc.).

Es wird ein Päckchen Salz und ein Päckchen Zucker auf den Tisch gestellt und die Kinder gefragt ob sie denken das Zucker und Salz auch Kristalle seien.

Zucker und Salz sehen auf den ersten Blick völlig gleich aus, deshalb wollen wir sie untersuchen!

Dazu benötigen wir: Pipette, Reagenzgläser, Stopfen, Lupe, Messlöffel, Salz, Zucker, Becherglas.

Zuerst werden Zucker und Salz unter der Lupe angeschaut. Salz ist eher quadratisch, während Zucker eher asymmetrisch ist, also keine quadratische Form hat.

Anschließend wird je ein Reagenzglas mit ein wenig Salz und eines mit ein wenig Zucker befüllt. (Man kann diesen Versuch, wenn jedes Kinder nur ein Reagenzglas hat auch hintereinander durchführen). Mit der Pipette wird Wasser darauf getropft und immer wieder geschüttelt. Das wird solange gemacht, bis der Zucker und das Salz sich vollständig gelöst haben. Die Kinder sollen ihre gebrauchten Tropfen genau zählen!

Die Löslichkeit der verschiedenen Stoffe in Wasser hängt von ihrer Zusammensetzung ab.
So sind z.B. Salz und Zucker aus unterschiedlichen Bausteinen aufgebaut, deshalb verhalten sie sich beim Lösen auch unterschiedlich.

Für diesen Versuch benötigt man ca. 30 Minuten

 
Arbeitblatt 37 - Zucker und Salz unsichtbar
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Frage an die Kinder: Wird Salz oder Zucker in warmen oder kaltem Wasser besser gelöst?

Die Kinder sollen zuerst schätzen!

Für diesen Versuch benötigen Sie: Zucker und Salz, kaltes und warmes Wasser, einen Teelöffel und zwei Gläser.

Beide Gläser werden mit kaltem Wasser gefüllt.

Die Kinder sollen nach und nach einen Teelöffel nach dem anderen dazu geben und gut umrühren.

Das sollen sie so lange tun, bis sich kein Salz und kein Zucker mehr löst, was man daran erkennt, das sich am Boden Salz/ Zucker ablagert.

In der Regel lösen sich in der Wärme die meisten Stoffe, wie z.B. Haushaltszucker schneller und auch in größeren Mengen als in der Kälte. Kochsalz dagegen ist eines der wenigen Beispiele, wo die Löslichkeit kaum von der Temperatur abhängt. Eine Lösung in welcher sich bei weiterer Zugabe nichts mehr löst, nennt der Chemiker eine gesättigte Lösung. Dies ist der Fall, sobald eine Bodendecke ungelöster Substanz zurückbleibt.

Für diesen Versuch benötigt man ca. 30 Minuten

 
Arbeitsblatt 38 - Zucker wieder sichtbar
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Wie wir Salz und Zucker verschwinden lassen wissen wir jetzt ja, aber wie bringen wir sie dazu wieder sichtbar zu werden? Geht das?

Dazu benötigen die Kinder: 2 Teegläser, Wolle, Filterpapier und Zucker

In ein Teeglas wird heißes Wasser gegeben und darin soviel Zucker gelöst, bis eine gesättigte Lösung entsteht. Ein Teil der Lösung wir in das zweite Glas abgegossen, mit einem Filterpapier abgedeckt und an einen ruhigen, kühlen Ort gestellt.

In ein weiteres Filterpapier wird ein Loch gebohrt und ein Wollfaden daran gehängt, der in die Lösung hängen muss. Das Glas wird mit dem Filterpapier abgedeckt und auch an einen kühlen, ruhigen Ort gestellt, wo beide Gläser ein paar Tage stehen müssen.

Bei beiden Versuchen wird ungefähr gleich viel Zucker wieder sichtbar.

Für diesen Versuch benötigt man ungefähr 30 Minuten

 
Arbeitsblatt 39 - Salz wieder sichtbar
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Wir haben Zucker wieder auftauchen lassen, aber geht das auch mit Salz?

Dazu benötigt man: Glas, Wasser, Filterpapier, Salz, Kaffeefilter, Schere, Schälchen. In dem Glas wird soviel salz gelöst, bis ein Bodensatz zurück bleibt. Das Salzwasser wird durch einen Kaffeefilter in ein Schälchen gegossen.

Die Schale wird mit einem Filterpapier abgedeckt und an einen ruhigen, kühlen Ort abgestellt.
Nach ein paar Tagen scheiden sich am Boden viele kleine Salzkristalle ab.

Verdunstet aus einer gesättigten Salzlösung Wasser, so enthält sie eine Salzüberschuss. Die Folge ist die Bildung kleiner, würfelförmiger Salzkristalle, die allmählich wachsen.

Entfernt man regelmäßig die kleinen Nebenkristalle und verwendet immer nur die großen weiter, so kann man schöne Kristalle erhalten. Normales Speisesalz enthält Zusätze, die bei der Kristallzüchtung stören. Deshalb wird reines Natriumchlorid verwendet. Reines Meersalz eignet sich ebenfalls. Die Züchtung von kristallen gelingt bei vielen Stoffen (wie z.B. Zucker) auch, wenn man ihre heiße gesättigte Lösung langsam abkühlen lässt.

Dauert ca. 20 Minuten

 
Arbeitsblatt 40 - Zusatzversuch
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Dazu benötigt man: Salz, Wasser, Teelicht, einen Metalllöffel mit langem Stiel.

Eine gesättigte Salzlösung wird auf einem Löffel erwärmt bis nur noch Salz zurück bleibt.

Wasser wird, wenn es erwärmt wird zu Dampf. Das erkennt man an dem Rauch der aufsteigt.

Das Wasser "verdunstet''. Das Salz verdampft nicht, wenn es erwärmt wird, ihm wird nur das Wasser entzogen, deshalb wird es wieder sichtbar.

 
Arbeitsblatt 41 - Karamellbonbons
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Was mit Salz passiert, wenn man es auf einem Löffel erhitzt wissen wir. Was passiert bei Zucker? Der Zucker beginnt zu karamellisieren und verbrennt zu einer schwarze Masse.

Als schwarzer Klumpen schmeckt uns der karamellisierte Zucker natürlich nicht, deshalb stellen wir heute unsere eigenen süßen Karamellbonbons her.

Dazu mischen wir die vorgegebenen Zutaten und bringen sie zum Kochen. Beim Rühren können sich die Kinder abwechseln. Wenn die Masse dick ist und zu kochen beginnt, gibt man noch die restlichen Zutaten hinzu und verteilt den Brei auf Backpapier und lässt ihn abkühlen. Wenn der Brei kalt ist wird er in gleichgroße Stücke geschnitten und an die Kinder verteilt.

Für diesen Versuch würde ich ohne Abkühlen eine Dreiviertel Stunde einplanen.

 
Arbeitsblatt 42 - Mischen sich alle Stoffe mit Wasser?
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alle Arbeitsblätter im PDF-Format Die Kinder werden gefragt, ob sie das schon einmal gesehen haben, dass, wenn man eine Salatsoße aus Essig und Öl mischt, dass dann ein paar weiße Flecken in der Soße schwimmen. Diese Flecken bedeuten, dass sich der Essig nicht mit dem Öl gemischt hat. Meint ihr alle Flüssigkeiten mischen sich Wasser?

Für diesen Versuch werden Reagenzgläser, Pipette, Wasser, Milch, Eigelb, Reinigungsbenzin (gibt's im gut sortieren Supermarkt bei den Waschsachen), Essig, Öl und Spülmittel benötigt.

Als erstes füllen die Kinder ihr Reagenzglas mit Wasser halb voll, mischen es mit Essig und schütteln es ein wenig. Der Essig vermischt sich mit dem Wasser.

Dasselbe wird auch mit den anderen Flüssigkeiten ausprobiert und die Ergebnisse in die Tabelle eingetragen.

Mit Wasser mischen sich alle Flüssigkeiten außer Öl und Reinigungsbenzin. Das heißt Öl und Reinigungsbenzin sind die einzigen unpolaren Flüssigkeiten hier.

Für diesen Versuch plant man ca. eine Stunde ein.

 
Arbeitsblatt 44 - Stoffe trennen
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Zur Einleitung kann man sagen, das die Kinder ja bereits wissen, dass sich manche Stoffe mit Wasser mischen und manche nicht. Aber wie trennt man denn Stoffe die zum Beispiel ganz klein sind, oder sogar zwei Flüssigkeiten voneinander ohne etwas von einem Stoff zu verlieren?

Dazu benötigen die Kinder: Milch, Kakao, Glas, Öl, Becherglas, Reagenzglas, Filter, Filterpapier, Erde.

Zuerst bereiten sich die Kinder einen Kakao zu wie sie es kennen, nur dass sie etwas mehr Kakao nehmen als sonst. Der Kakao wird an einen ruhigen Ort gestellt und die Kinder holen ihre Reagenzgläser und befüllen diese halb mit Wasser, halb mit Öl.

Am besten fragt man sie zwischendrin, was sie denken wie man den jetzt trennen könnte. Die Öl/ Wasser Mischung wird durch einfaches abheben des Öls mit Hilfe der Pipette getrennt. Das nennt man abpipettieren.

Anschließend füllen die Kinder ihr Becherglas halb voll mit Wasser und geben ein paar Löffel Erde hinzu und rühren gut um. Ein rundes Filterpapier wird zweimal zur Mitte gefaltet, so dass ein Viertel Kreis entsteht. Dieser wir auseinander geklappt und in den Filter eingelegt. Dann wird die Mischung in den Filter gegeben, wobei die Erde im Papier hängen bleibt und unten das klare Wasser, das der Chemiker als Filtrat bezeichnet wird mit einem Glas aufgefangen. Diesen Vorgang nennt man abfiltrieren.

Am Ende werden die Kakaogläser wieder geholt und die Kinder dürfen ich austrinken. Eine Lösung abschütten oder wegtrinken, nennt man dekantieren. Bleibt ein Bodensatz im Glas zurück bezeichnet man das als Sediment.

Für diesen Versuch plant man ungefähr 45 Minuten ein.

 
Arbeitsblatt 45 - Wir zerlegen Smarties
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Es wird mit den Kindern zusammen überlegt, woraus eigentlich Smarties bestehen. Sie werden gefragt, wie man den herausfinden könnte was im Smartie enthalten ist.

Das erste Smartie wird auf dem Tisch zerdrück, man erkennt, das es aus etwas buntem, etwas weisem und Schokolade besteht. Die Kinder werden gefragt, ob sie auch noch eine Möglichkeit kennen, das Smartie auf zu trennen, ohne es zu beschädigen.

Die Kinder geben 1,2 Smarties in ihr Reagenzglas und geben kaltes Wasser dazu und schütteln ein bisschen. Man erkennt, das sich der Farbstoff der darauf haftet sich ablöst.

Die farbige Lösung wir abgeschüttet und die Kinder geben mit ihrer Pipette heißes Wasser zu dem jetzt weisen Smartie dazu und schütteln. Der weise Farbstoff löst sich ab. Er besteht nicht aus Zucker sondern aus Titandioxid, welches Ähnlichkeit mit Zuckerguss hat.

Zurück bleibt die reine Schokolade.

Für diesen versuch benötigt man: Reagenzgläser, Smarties, Pipette, heißes und kaltes Wasser.

Für diesen Versuch benötigt man circa 20 Minuten Zeit.

 
Arbeitsblatt 47 - Mumifizierung
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Als Einleitung wird den Kindern erzählt, dass die Ägypter früher, wenn ein Mensch gestorben ist, versucht haben, dessen Körper so lange wie möglich haltbar zu machen, in dem sie ihm mumifiziert haben.

Heute verwendet man das Mumifizieren nur noch zum haltbar machen von Lebensmitteln, wie zum Beispiel Äpfeln.

Man kann zum Beispiel Zitronensaft auf einen halben Apfel geben, das verhindert, dass er braun wird. Allerdings schmeckt der Apfel dann nach Zitrone. Die Ägypter hatten da ein besseres Mittel das wir jetzt ausprobieren wollen.

Den Kindern werden ihre Arbeitsmaterialien ausgeteilt: ein Holzstäbchen, eine Plastiktüte, ein halber Apfel, Handschuhe und das Natron- Gemisch (bestehend aus 50 ml Kochsalz, 100ml Natriumcarbonat, 100ml Natriumhydrogencarbonat).

Das Natron- Gemisch wird in die Plastiktüte gefüllt.

Dann wird mit Hilfe des Holzstäbchens ein Gesicht in den Apfel gemalt und das Holzstäbchen so hineingesteckt, das man es als Griff benutzen kann.

Dann wird der Apfel so in das Natron gelegt, das er ganz bedeckt ist, hierzu müssen die Kids Handschuhe anziehen, da das Gemisch auf der Haut brennt.

Der Apfel wird an den Stellen wo er durch das Holzstäbchen eingedrückt war braun, an den anderen nicht.

Für diesen Versuch würde ich 20 Minuten einplanen

 
Arbeitsblatt 48 - Die Farben der Ägypter
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Die Kinder werden gefragt, was für Farben sie kennen (Wasserfarben, Filzstifte etc.). Dann werden sie gefragt, was sie meinen womit die Ägypter früher gemalt haben (Erde, Blut…).

Die Ägypter malten mit Farbpigmenten, die sie aus Gesteinen herstellten. Wie zum Beispiel mit Ocker. Ocker wird aus verwittertem Eisengestein gewonnen und ist in der Apotheke und in vielen Reformhäusern erhältlich.

Zuerst werden den Kindern ihre Arbeitsmaterialien ausgeteilt, welche Pinsel, Petrischale, Teelöffel, Papier, Pipette und Wasser sind.

Zusätzlich benötigen sie noch das Ocker und das Gummi Arabicum, welches mit Wasser das Ocker bindet und dadurch eine dickflüssige Masse bildet.

Die Kinder vermengen je einen Teelöffel Gummi Arabicum und Ocker mit Wasser und können dann damit ein Bild auf ihr Papier malen.

Für diesen Versuch plant man am Besten eine halbe Stunde ein.

 
Arbeitsblatt 49 - Ringelblumensalbe
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Einleitung: Sonnencreme, Handcreme, Bepanthen Wund- und Heilsalbe gab bei den frühen Ägyptern nicht. Doch sie wussten dass die Ringelblume gegen rissige Hände, Sonnenbrand, Verbrennungen und gegen Stich- und Risswunden hilft. Deshalb stellten sie mit Hilfe dieser Pflanze eine Salbe her.

Dazu benötigen die Kinder: Eine Waage, Becherglas, Ringelblumenöl (im Reformhaus oder Apotheke erhältlich), Spatel, Vitamin E, Messzylinder, Filmdöschen, Heizrührer, Bienenwachs (auch im Reformhaus erhältlich) und ein Thermometer.

Die Kinder wiegen 5g Bienenwachs ab und geben es in ihr Becherglas.

Dann messen sie 45 ml Ringelblumenöl mit dem Messzylinder ab und geben dies zu dem Bienenwachs. Das ganze Gemisch wird auf dem Heizrührer bis zu 60°C erwärmt, was sie mit dem Thermometer kontrollieren müssen. Dabei wir immer wieder mit dem Spatel umgerührt.

Der flüssigen Lösung werden 3 Tropfen Vitamin E hinzugefügt, der die Salbe haltbar macht. Dann wird die Masse in ein kleines Filmdöschen gefüllt und an einem ruhigen Ort abgekühlt. Man braucht nicht für jedes Kind einen eigenen Heizrührer!

Für diesen Versuch würde ich eine Stunde einplanen.

 
Arbeitsblatt 50 - Löschen einer Kerze
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Du löschst eine Kerze meistens indem du sie ausbläst. Was passiert, wenn du einfach ein Becherglas über die Kerze stülpst? Würdest du sie so, ganz ohne zu pusten auch löschen können? Wenn ja, geht das dann mit einem kleinen oder großen Glas besser? Probiere es aus! Diese Frage ist als Einleitung gut verwendbar.

Als Materialien benötigen die Kinder ein Becherglas, ein Teeglas (oder ein anderes Glas, solange kleiner als das Becherglas), Teelicht, Streichhölzer und eine Uhr.

Diesen Versuch kann man spielerisch zu einem Wettbewerb machen, indem man die Kinder vorher Wetten abschließen lässt, welches Glas die Kerze zuerst zum erlöschen bringt und wie lange es dazu benötigt (in Sekunden).

Zuerst werden alle Teelichter angezündet, dann stülpen alle Kinder gleichzeitig ihr Becherglas über die Kerze und die Betreuerin schaut auf die Uhr wie lange es dauert, bis die Kerze erlischt ist.

Dasselbe wird mit dem kleinen Glas auch gemacht.

Das kleine Glas benötigt weniger Zeit, da Sauerstoff als unsichtbares Gas in unserer Luft enthalten ist und die Flamme ihn zum Brennen braucht. Das ist wie bei den Menschen, die brauchen auch den Sauerstoff der Luft zum Atmen. Wird einem die Luft genommen, erstickt man. Die Kerze erlischt, sobald sie den ganzen Sauerstoff unter dem Glas verbraucht hat und keinen neuen bekommt.

Für diesen Versuch plant man ca. 15 Minuten ein.

 

 

7. Zusammenfassung / Summary zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

 

Zusammenfassung

Die Arbeit mit den Kindern verlief bisher sehr harmonisch. Auch wenn man hin und wieder seine Mühe hat, die Kinder bei der Sache zu behalten, macht die Arbeit mit ihnen sehr viel Spaß. Hierbei hilft uns beiden, dass jeder von uns schon einige Jahre Erfahrung in der Jugendarbeit hat.

Leider mussten wir in unserer kurzen Zeit, die wir nun an der Deutsch-französischen Schule sind, schon den dritten Betreuerwechsel erleben.

Es ist schade, dass sich manche andere Betreuungsstunden mit unserer Chemiestunde zeitlich überschneiden, und Kinder, die z.B. an Religion oder Zirkus teilnehmen, erst später zu uns stoßen. Diese haben natürlich einen Nachteil, da sie einiges nicht mitmachen können und sie bringen mit ihrem verspätetem Kommen wieder Unruhe in die Gruppe. Auch weiß man nicht, für wie viel Kinder man Material einplanen muss, da an manchen Tagen alle zwölf, an anderen Tagen nur acht davon in die Chemiestunde kommen.

Es ist schön zu sehen, dass sich die Kinder für die Sachen interessieren, die wir mit ihnen durchführen.

Wir versuchen auch den Kindern die Möglichkeit zu geben, viel alleine und selbstständig zu arbeiten. Sie probieren meist selbst schon neue Dinge aus oder merken früh, welchen Sachverhalt wir mit der Aufgabenstellung aufzeigen und erklären wollen. Manche brauchen etwas mehr Hilfe beim Bewältigen der Aufgabenstellung, weil sie bei vielen Dingen nicht sicher sind, ob sie es richtig machen.

Wie bei jedem kommt es immer auf die "Tagesform" von jedem einzelnen an, wie die Stunde verläuft.

 

Summary

Working with the kids has been very harmonically so far. Even if we had some hard time now and then to get the kids working, to work with them is very interesting.

It is also very helpful for both of us to have experience in youth work for years.

In the short time since we are teaching chemistry at the German-French primary school, there were unfortunately three changes of person in charge who is responsible for the kids in the intervening weeks.

It's a pity that other lessons are overlapping with our chemistry lesson, so that the kids who participate e.g. in catholic religion or circus are coming late to our lesson. That's a disadvantage for them because they can't take part in the experiments we did before. Also it get's a little bit noisy when they come in and first want to talk to their friends. As well we don't know how many kids will be there in the next lesson, therefore we don't know how much of the material we have to bring with us. Sometimes all of the twelve kids are visiting the chemistry lesson, other times there are only eight of them.

It's good to see that the kids are interested in the things we are doing with them. We try to give the kids opportunity to work independently and by themselves. Most of the time they try out new things or they notice very quickly what facts we want to show them with the terms. Some of them do need more help to cope with the exercises, maybe they aren't sure if they are do it right. It depends on the "daily form" of everyone how the lesson is going to be.

 

8. Kurzbeurteilung durch die Betreuerin Steffi Rommel zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

Sehr positiv aufgefallen ist mir der partnerschaftliche Umgang mit den Schülerinnen und Schülern. Die beiden Frauen werden von den Kindern als Expertinnen für Chemie akzeptiert, sie bestärken die Kinder in ihrem Interesse. Die Schüler/innen dürfen sehr viel selbst tun, sie werden also aktiv einbezogen. Oft werden Verbindungen zu vorangegangenen Experimenten hergestellt; man merkt, dass die Kinder viel behalten haben.

Handlungsanweisungen geben Ute und Manu klar und deutlich, eine gewisse Lautstärke der Kinder wird toleriert, es werden aber auch notwendige Grenzen gesetzt.

Steffi Rommel

 

9. Quellenangaben zum Seitenanfang nach oben zum Seitenanfang

 

Quellenangaben Ute Haag

  • Fehling - Lab der Universität Stuttgart/Hohenheim
  • Homepage Universität Bielefeld
    http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/grundsch/biologie/index.htm
    vom 29.6.05
  • Kosmos Experimentierkasten - Experimente aus dem Küchenschrank
    2. Auflage, Franck-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2002
  • http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID1531882,00.html
    vom 4.8.05
  • http://www.iaac.tu-clausthal.de/SuperLab/seife.htm
    vom 4.8.05
  • http://www.go-wlan.de/privat/coolkidz/experimente.htm
    vom 4.8.05
  • http://www.kopfball-online.de
    vom 12.8.05
  • www.quarks.de
    vom 12.8.05
  • http://www.zum.de/public/wegerle.html#feuer
    vom 12.08.05
  • http://www.cipsi-ag.de/experimente.html
    vom 12.08.05
  • http://www.micrecol.de/wasser.html
    vom 15.08.05
  • Encarta Enzyklopädie 2004

 

Quellenangaben Manuela Feyl

  • Erst Klett Schulbuch Verlag
  • Naturphänomene für Klasse 5 und 6
  • Fehling- Lab Stuttgart
  • Experimentieren mit Tini und Toni
  • www.chf.de - Projektarbeiten früher
  • www.chf.de - Chemie im alten Ägypten

 

 

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