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Bilsenkraut (Hyoscyamus)
Nachtschattengewächse
Schwarzes Bilsenkraut Bestimmte Nachtschattengewächse wie Tollkirsche, Bilsenkraut und Stechapfel enthalten ein Gemisch aus verschiedenen giftigen Alkaloiden, z.B. Atropin, Hyoscyamin, Scopolamin Vergiftungssymptome verschieden: ZNS-Erregung oder ZNS-Dämpfung, je nach Verhältnis der Alkaloide zueinander. Im Bilsenkraut überwiegt die ZNS-lähmende Wirkung von Scopolamin (→ "Schlafkraut"). Droge: Blätter und Samen. Heute in der Pharmazie ohne Bedeutung. "Belladonna-Präparate": Wesentliche Wirkstoffe: Anwendung: Spasmolytika (Magen, Darm, Atemwege) Bilsenkraut wurde früher auch missbräuchlich verwendet, z.B. als Mordgift, im Mittelalter zusammen mit Tollkirsche, Alraune etc. für Hexensalben und Liebestränke. Erwähnung auch in der Literatur (Shakespeare: Hamlet). Auch als Zusatz für Bier soll Bilsenkraut verwendet worden sein (Bilsen → Pilsen?). |
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Bilsenkraut (Hyoscyamus)
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Text und Fotos von Franz Xaver Fraschio.