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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

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Mistel (Viscum)

Leinblattgewächse

Viscum album:
Drei Unterarten: Laubholz-Mistel, Tannen-Mistel, Kiefern-Mistel

Droge: hauptsächlich Kraut (Stengel, Blätter)

Inhaltsstoffe:

  1. Lektine: Allg: Proteine, die spezif. Saccharide (z.B. an Membranen von Tumorzellen) erkennen und binden. Hier: Mistellektine, z.B. ML-I
  2. Viscotoxine (Polypeptide): Zwar zelltoxische Wirkung, aber nicht selektiv für Tumorzellen.
  3. Flavonoide, biogene Amine

Anwendung:

  1. Tee und Extrakt: Gegen hohen Blutdruck, zur Kreislaufstärkung u.ä.

  2. In der Anthroposophie zur Krebstherapie:
    (Rudolf Steiner 1921: Mistel → Signatur)
    Mistellektin: Immunmodulatorische Wirkung
    → vermehrte Freisetzung spezifischer Interleukine
    → Immunsystem bekämpft Krebszellen

Interleukine: Gruppe der Cytokine, die im Immunsystem regulierend wirken

Bemerkenswert: Für verschiedene Krebsarten verwendet man Misteln verschiedener Baumarten, z.B. Misteln vom Apfelbaum, von der Eiche oder Tanne!

Mistel (Viscum)
→ größere Ansicht

Mistel (Viscum)

Mistel (Viscum)
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Mistel (Viscum)

Mystik, Brauchtum, Kunst:

  1. Altertum
    Plinius d.Ä.: Mistelverehrung in Gallien: Druiden – in weißen Gewändern – ernteten die Misteln mit goldenen Sicheln. Die Misteln durften den Boden nicht berühren.
    Besonders wertvoll: Eichenmistel.
    Mistelverehrung auch bei den Germanen.

  2. Mistel im Brauchtum
    Christl. Mythologie: Mistelholz
    Mistel als Glücksbringer (Weihnacht/Neujahr), auch zusammen mit anderen immergrünen Pflanzen wie Stechpalme, Efeu, Christrose

  3. Mistel in der Kunst
    Beliebtes Kunstmotiv im Jugendstil
    Schmuckmotive im Kunsthandwerk
    u.v.a.m.

 


Efeu
Efeu

Hamamelis
Hamamelis

Text und Fotos von Franz Xaver Fraschio.